Lokale Bündnisse für frühe Bildung

Rund 55 Pädagogen aus Kindergärten und Grundschulen saßen an der Universität Trier auf der "Schulbank". In einem Workshop arbeiteten sie an Leitlinien, mit denen der Übergang vom Kindergarten zur Schule für Kinder optimiert werden kann.

 Erzieher und Lehrer drücken die „Schulbank“ zugunsten der Kinder. Im ersten regionalen Workshop des Projektes „Ponte“ erarbeiteten sie Leitlinien für die zukünftige Kooperation von Kindergärten und Grundschulen in Schweich und den Trierer Stadtteilen Mitte, Heiligkreuz, Ruwer und Pfalzel. TV-Foto: Cordula Fischer

Erzieher und Lehrer drücken die „Schulbank“ zugunsten der Kinder. Im ersten regionalen Workshop des Projektes „Ponte“ erarbeiteten sie Leitlinien für die zukünftige Kooperation von Kindergärten und Grundschulen in Schweich und den Trierer Stadtteilen Mitte, Heiligkreuz, Ruwer und Pfalzel. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. In den vier Trierer Stadtteilen Ruwer, Pfalzel, Heiligkreuz und Mitte sowie in Schweich wurden so genannte Tandems gegründet. Gemeinsam treten dort Kindergärten und Grundschulen in die Pedale, um den besten Weg für die pädagogische Zusammenarbeit zugunsten der Kinder zu erreichen. Nachdem das Projekt "Ponte" von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Brandenburg, Berlin und Sachsen angelaufen war, wurde es nun auch in Rheinland-Pfalz initiiert. "Ponte ist ein Projekt, das von Austausch und Vernetzung lebt", sagt Professor Michael-Sebastian Honig, Pädagoge an der Universität, der die Arbeit wissenschaftlich begleitet. Es ermöglicht die gemeinsame Fortbildung von Pädagogen, soll Kommunikation und den Austausch über unterschiedliche Problemlagen und Lösungsansätze fördern. Kindergärten und Grundschulen repräsentierten in Deutschland immer noch zwei Welten, die sich aktiv voneinander abgrenzen, erklärt Honig. An dieser Stelle setzt das Projekt auf lokaler Ebene an und schafft Gelegenheiten zur Selbstorganisation. Brücken zwischen den Einrichtungen zu schlagen, ist die Devise, um einen gemeinsamen Bildungsbegriff zu verankern. Behilflich sind den Pädagogen dabei die Diplom-Pädagoginnen Bianca Kreid und Sabine Bollig als Moderatorinnen. Christina Huf (Universität Frankfurt) stellte während des Workshops Ergebnisse ihrer Feldstudie über die pädagogische Arbeit mit englischen Kindern beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule vor. Erzieher und Lehrer der verschiedenen Tandems sammelten danach Themen für die zukünftige Arbeit: Fragen des Datenschutzes beim Austausch der Erzieher und Lehrer über einzelne Kinder, gemeinsame Veranstaltungen, das Einbinden von Eltern. Bis zum Sommer sollen Zielvereinbarungen formuliert und eine Struktur für die Kooperation entwickelt werden. Zwei weitere Workshops folgen. Das Projekt läuft bis August 2008, eine Verlängerung sei möglich, sagt Bianca Kreid.

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