Lorscheid. Schon seit einigen Wochen sind Bagger in mehreren Dorfstraßen in Lorscheid am Werk, weil die Verbandsgemeindewerke Ruwer dort Kanäle sanieren. Wie es aussieht, werden die Baumaschinen auch in den nächsten zwei Jahren Dauergast im Hochwaldort sein. Denn der Gemeinderat will bis 2015 viel Geld in die Hand nehmen, um die Ortsstraßen auf Vordermann zu bringen. Das hat das Gremium jetzt einstimmig im Rahmen der Haushaltsberatungen beschlossen.
In den vergangenen Jahren seien "kaum Mittel für Straßenreparaturen verausgabt" worden, heißt es im Vorbericht zum Doppelhaushalt 2014/15. Das solle nun nachgeholt werden, erklärte Ortsbürgermeister Ludwig Welter. Für Instandsetzungen sind 30 000 Euro vorgesehen. 10 000 Euro sollen für Reparaturen im Hof der Kindertagesstätte verwendet werden.
Auch bei den Investitionen fließt das meiste Geld in ein Straßenbauprojekt. 240 000 Euro soll der geplante Ausbau der Straße Kreuzfelder kosten. Davon steuern die Anlieger 150 000 Euro bei. Außerdem hat die Ortsgemeinde einen Zuschuss von 45 000 Euro beantragt. Die Bewilligung steht laut Jürgen Thömmes von der Verbandsgemeindeverwaltung Ruwer noch aus. Weitere Investitionen: ein neues Rasengräberfeld und eine verbesserte Zufahrt zum Friedhof (8000 Euro 2014), Grunderwerb für ein mögliches Flurbereinigungsverfahren (je 5000 Euro 2014 und 2015), eine Motorheckenschere für den Gemeindearbeiter (600 Euro 2014). Die Entwicklung der Gemeindefinanzen bezeichnete VG-Mitarbeiter Thömmes als "nach wie vor stabil". Für die geplanten Investitionen müsse die Ortsgemeinde 2014 etwa 50 000 Euro und im kommenden Jahr nochmals 5000 Euro an Krediten aufnehmen. Der Gesamtschuldenstand erreiche somit Ende 2015 die Summe von etwa 389 000 Euro. "Das sind 636 Euro pro Kopf", erklärte Thömmes. Positiv dagegen: 2015 könnten die Lorscheider wieder einen insgesamt ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Sowohl im Ergebnis- als auch im Finanzhaushalt verbleibe ein Plus zwischen 21 000 und 40 000 Euro.Extra

Der Gemeinderat Lorscheid hat beschlossen, den Ortsvereinen für jeweils eine Veranstaltung im Jahr die Miete für den Dorfsaal zu erlassen. Damit wolle man den aktiven und engagierten Vereinen, die das "Dorfleben durch ihr Engagement bereichern", ein "Entgegenkommen" zeigen, erklärte Ortsbürgermeister Ludwig Welter. Man ist sich einig: Mehrtägige Veranstaltungen wie etwa die Kirmes oder die zwei Karnevalsveranstaltungen gelten bei dieser Regelung als ein "Event". Die Kosten für die Endreinigung sind laut Ratsbeschluss aber dennoch in jedem Fall zu zahlen. cweb