Lucky auf dem Platz

Einmal mit der Meisterschale vom Rathaus-Balkon jubeln - wer würde das nicht mal gerne machen? Leseratte Lucky war deswegen beim Fußballverein Eintracht Trier und hat sich umgehört, wie er das schaffen könnte. Schließlich war Eintracht-Trainer Mario Basler mal ein sehr guter Spieler - und hat sicherlich einige Tipps auf Lager.

Trier. (mek) Da hinten, auf dem Trainingsplatz, steht er: Mario Basler. Ein bisschen nervös ist Lucky ja schon. Denn heute wird er "Super Mario" kennenlernen. Diesen Spitznamen hat sich Mario, der heute 40 Jahre alt ist, in seiner langen Karriere als Fußball-Profi erarbeitet: zwei Mal Deutscher Meister, zwei Mal Pokalsieger, Europameister, Torschützenkönig der Bundesliga, dazu Finalist in der Champions League - das ist schon super, Super Mario eben.

Heute ist Mario Trainer von Eintracht Trier. Der Fußball-Verein ist der beste in Trier und ist in der Regionalliga 13. geworden. Und nach dem Sieg im Rheinland-Pokal könnten in der kommenden Saison im DFB-Pokal so tolle Clubs wie Schalke oder Bayern München in das Moselstadion kommen.

Lucky, der ein eingefleischter Fußball-Fan ist, hat sich endlich getraut, Mario ein paar Fragen zu stellen - schließlich will er auch mal ein guter Fußballer werden, und Mario ist ja auch nur ein Mensch. "Ich bin mit fünf Jahren in den Verein meiner Geburtsstadt eingetreten, den VfL Neustadt. Denn nur alleine mit dem Ball gegen die Wand schießen, war mir irgendwann zu langweilig", erklärt Mario, als Lucky von ihm wissen will, wie alles begann. Unterstützt wurde er dabei von seinen Eltern: "Die waren immer dabei und haben mich überall hingefahren. Ohne sie wäre ich nicht so weit gekommen." Von Neustadt ist Mario, wie er erzählt, zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt, später nach Essen und Berlin. Gerade hier hat er prima gespielt, so dass ihn Werder Bremen geholt hat. Nach drei Jahren wechselte Mario zu Bayern München - für acht Millionen Mark, also vier Millionen Euro. Das ist verdammt viel Geld und sicherlich mehr, als du und ich zusammen haben. Wahnsinn! Später spielte er noch ein Mal für Kaiserslautern und beendete 2004 seine Karriere bei Al-Rayyan im Wüstenland Katar. "Da hatte ich keine Lust mehr, Fußballer zu sein." Puh, jetzt ist Lucky aber ganz schön erstaunt - so viel wusste er über Mario Basler gar nicht. "Wie werde ich denn auch so ein guter Fußballer wie du?", will er jetzt wissen. "Das Wichtigste ist, einen guten Schulabschluss zu machen und eine Lehre zu absolvieren. Denn nicht jeder schafft das, und dann brauchst du ein zweites Standbein", antwortet Mario, bevor er Lucky Tipps fürs Training gibt: "Da muss jeder das Beste aus sich rausholen. Und immer auf den Trainer hören." Aha. Jetzt will Lucky auch noch das Training beobachten, vielleicht kann er sich ja ein paar Tricks abschauen. Nach einer kurzen Aufwärmrunde fliegen auch schon die Bälle, zuerst vom 16-Meterraum, dann von der Ecke und schließlich nach verschiedenen Kombinationen. Da geht Lucky mal lieber in die Deckung und versteckt sich hinter dem Tor. Hier steht mal Pero Miletic, dann wieder Assen Alexov drin. Das wäre auch ein Job für Lucky, der sonst eigentlich Stürmer ist. Hmmm, lieber Tore schießen oder welche verhindern? Lucky will demnächst beides ausprobieren. Dazu gibt ihm Pero noch einen Tipp: "Ehrgeizig und fleißig sein und immer alles geben." Auf dem Rückweg kommt Lucky am Moselstadion vorbei. Wer mäht hier den Rasen?, grübelt er. Doch das ist eine andere Geschichte.

Vereine, in denen ihr auch trainieren könnt, findet ihr hier: www.fv-rheinland.de

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