Luftig, luftig, tralalalala und neue Becher

Trier · Deutlich "luftiger" als in früheren Jahren präsentiert sich die am Montag beginnende 34. Auflage des Trierer Weihnachtsmarkts: Aus Sicherheitsgründen wurden Hüttenabstände und Rettungswege vergrößert. Größer denn je ist auch das Musikprogramm.

 Auch als Sammlerstücke begehrt: Die neuen Glühweinbecher des Trierer Weihnachtsmarkts. TV-Foto: Roland Morgen

Auch als Sammlerstücke begehrt: Die neuen Glühweinbecher des Trierer Weihnachtsmarkts. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Angela Bruch, die Veranstalterin des Trierer Weihnachtsmarkts, gibt zu, in den letzten Wochen "oft mit den Nerven ziemlich am Ende gewesen" zu sein. Grund seien neue Sicherheitsbestimmungen, die einen Marktaufbau wie bisher verbieten: "Es hat ziemlich viel Energie gekostet, den Spagat zwischen Anforderungen erfüllen und Absagen vermeiden hinzukriegen", berichtet die 43-Jährige.
Neuer Platz für die Pyramide


Das nach mehreren Anläufen und Gesprächen schlussendlich von der Feuerwehr abgesegnete Resultat bezeichnet sie nun ironisch als "kreatives Flächenmanagement": "Wir haben Abstände vergrößert, der Weihnachtspyramide einen neuen Standort gegeben und viel feuerbeständiges Material verarbeitet." Absagen musste sie keine erteilen: "Unsere Besucher finden wie gehabt 95 Holzhütten vor. Fünf davon mit neuem Angebot; darunter erstmals Blechspielzeug.
Ebenfalls finden werden sie ein außerordentlich üppiges musikalisches Rahmenprogramm mit insgesamt 21 Konzerten: Donnerstags und freitags treten Liedermacher auf, die Wochenenden gehören Chören und auch wieder Tenören: Wie in den vergangenen Jahren sind Thomas Siessegger (1. Dezember, 15 Uhr) und Thomas Kiessling (8. Dezember, 15 Uhr) mit von der Partie. Neu hingegen ist die Kooperation von Weihnachtsmarkt und städtischer Karl-Berg-Musikschule: Am 20. Dezember, 20 Uhr, serviert die Abteilung Jazz & Rock "Weihnachts-Jazz", tags darauf treten erstmals Musical-Schüler auf (21. Dezember, 18.30 Uhr). Musikschul-Leiterin Pia Langer (39) freut sich über das neue Betätigungsfeld quasi vor der Haustür des Bildungszentrums Palais Walderdorff: "Wir können uns eine langfristige Zusammenarbeit vorstellen. Es ist doch eine tolle Sache für Dozenten und Schüler, ihre Arbeit vor großem Publikum vorstellen zu können."
Top-10-Budenzauber


Wie groß die potenzielle Zuhörerschaft ist, entscheidet erfahrungsgemäß vor allem das Wetter. Spielt das einigermaßen mit, zieht der Trierer Weihnachtsmarkt alle Jahre wieder eine "geschätzte Besucherzahl im hohen sechsstelligen Bereich" (Angela Bruch) an.
Quantitativ kommt er zwar nicht an Dortmund (vier Millionen) und Stuttgart (3,6 Millionen) heran, aber optisch rangiert der Budenzauber auf Hauptmarkt und Domfreihof unter den "Top 10" der Jahresendzeit-Märkte der Republik. PR-Mann Thomas Vatheuer (52) wird nicht müde, die Programmvielfalt und das "unvergleichliche Ambiente" in Trier zu preisen.
Aber in einem Punkt geben er und Angela Bruch sich sehr zugeknöpft: Das Geheimnis um die seit 2009 vierte Trägerin des markenrechtlich geschützten Titels "Deutsche Weinkönigin" wird erst bei der offiziellen Weihnachtsmarkt-Eröffnung am Dienstag, 26. November, 17 Uhr, gelüftet. Und bei dieser Gelegenheit wird die Nachfolgerin von Nadine Thome, Tatjana Conrad und Sabine Braunert gleich gekrönt.
Keine Geheimniskrämerei hingegen gibt es um die 2013er Glühweinbecher: Zwei neue 0,2-Liter-Henkelpötte in Stiefelform erweitern die jährlich wachsende Kollektion.Extra

Der Weihnachtsmarkt auf dem Hauptmarkt und dem Domfreihof beginnt am Montag, 25. November, und dauert bis Sonntag, 22. Dezember. Geöffnet sind die insgesamt 95 Holzhäuschen montags bis mittwochs von 10.30 bis 20.30 Uhr, donnerstags bis samstags von 10.30 bis 21.30 Uhr sowie sonntags von 11 bis 20.30 Uhr. Am Dienstag, 26. November, geht um 17 Uhr die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit Krönung der Deutschen Glühweinkönigin auf dem Domfreihof über die Bühne. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Leiendecker-Bloas; auf der Dom-Galerie spielen die Irscher Turmbläser. rm.

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