Lyrik und Lan-Partys im Café

Die "Scheinbar" in der Nähe der Basilika ist in Wirklichkeit ein Café. Finanziert durch Spenden und von der Katholischen Studierenden Jugend versteht sie sich als Alternative zu Jugendräumen.

Trier. In der Weberbach 72, direkt an einem großen Innenhof, liegen die Räume der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Hier hat auch die "Scheinbar" ihren Platz gefunden. Zunächst war sie ein großer Büroraum mit vielen Schränken. Viele Stunden Arbeit und helfende Hände haben daraus einen gemütlichen Ort gemacht. Hinter einer großen Theke ist das Café aufgebaut wie ein Wohnzimmer. Es gibt Sofas, Sessel und kleine quadratische Tische. In der Ecke steht ein Computer, grüne Pflanzen sorgen für Frische. Durch die großen Fenster an drei der vier Wänden strömt viel Licht in den Raum. Tamara Cillien, 15 Jahre alt, fühlt sich wohl in der Scheinbar: "Hier ist es immer lustig. Die meisten meiner Freunde habe ich hier kennengelernt."

Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren treffen sich hier. Größtenteils sind es Schüler, aber auch Studenten sind willkommen. Es gibt Kaffee, Kakao, Limonade und Säfte aus fairem Handel und zu günstigen Preisen. Finanziell abhängig ist das Café in erster Linie von der KSJ und von Spenden.

Die KSJ hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen einen Platz für ihre Freizeit zu bieten. Die "Scheinbar" soll eine Alternative zu Jugendräumen sein. Den Café-Charakter bekommt sie durch den Thekendienst, den die Jugendlichen selbst leisten müssen. "So lernen sie auch, Verantwortung zu übernehmen", sagt Frederik Bornhofen (20), der sich ehrenamtlich in dem Projekt engagiert. Neben ihm helfen Karin Faber, Theresa Johanni, Anna Heib, Simon Hensel, Stefan Hellenbrand, Robin Breit und Lynn Zink mit.

Die "Scheinbar" versteht sich als Projekt, das sich ständig weiterentwickelt. Immer wieder neue Ideen werden umgesetzt. Es gibt einen Lyrikabend. Hier erhalten junge Autoren zu eigenen Texten konstruktive Kritik. Lan-Partys werden veranstaltet, und seit neuestem gibt es ein gemeinnütziges Nachhilfeangebot, das jeder in Anspruch nehmen kann.

Die "Scheinbar" sieht sich als Projekt von und für Jugendliche in Trier und freut sich über jeden, der vorbeischaut. Donnerstags und freitags ist das Café jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

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