Mainz sagt Mutterhaus Mittel zu

TRIER. Mitte Oktober wird der Neubau der Erwachsenenpsychiatrie sowie die Erweiterung des Mutterhauses der Borromäerinnen in Angriff genommen. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer sicherte bei einem Besuch in Trier zu, dass die zugesagten Mittel aus Mainz planmäßig fließen werden.

 Frau Ministerin zeigt sich beeindruckt: Malu Dreyer sammelt Informationen auf der Intensivstation des Mutterhauses.Foto: Marcus Stölb

Frau Ministerin zeigt sich beeindruckt: Malu Dreyer sammelt Informationen auf der Intensivstation des Mutterhauses.Foto: Marcus Stölb

Es war ein Besuch, der die Gesundheitsministerin zurück in die Zukunft führte. Denn noch bevor Malu Dreyer (SPD) einzelne Stationen von Triers zweitgrößtem Klinikum besuchte, konnte sie sich einen Eindruck von den archäologischen Ausgrabungen machen, die derzeit auf dem 2300 Quadratmeter großen Areal im Park des Mutterhauses vorgenommen werden. So weiß die Ministerin nun, dass Triers neue Erwachsenenpsychiatrie innerhalb der einstigen römischen Stadtmauer, südlich eines monumentalen Tempels und westlich antiker Wohnbebauung entstehen wird. Soweit Malu Dreyers Zeitreise in die Vergangenheit, doch der eigentliche Anlass ihres Besuchs waren die umfangreichen Neu- und Umbaupläne des Krankenhauses, in dem jährlich jeweils 25000 Patienten ambulant und stationär behandelt werden. Um das bisherige Herz-Jesu-Krankenhaus und die dort angesiedelte Erwachsenenpsychiatrie in das Mutterhaus integrieren zu können, ist ein neuer Gebäudekomplex vonnöten. So wird im derzeitigen Klinikpark auf einer Fläche von mehr als 3000 Quadratmetern ein dreigeschossiger Neubau entstehen. "Voraussichtlich im Oktober wird dieser erste Bauabschnitt beginnen", so Ralf Lunkenheimer, Geschäftsführer des Mutterhauses. Dafür, dass alles nach Plan laufen kann, wird auch das Land sorgen. Malu Dreyer stellte klar, dass es bei der zugesagten Finanzierung des ersten Bauabschnitts bleiben werde. "Von den Einsparungen im Rahmen des Krankenhausinvestitionsplans des Landes wird das Mutterhaus nicht betroffen sein", versicherte die Gesundheitsministerin. Konkret geht es um einen Landeszuschuss von etwa 15 Millionen Euro; damit werden der Neubau der Erwachsenenpsychiatrie sowie die Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie finanziert. Doch die Pläne des Klinikums gehen noch weiter: So wird in einem zweiten Abschnitt das bestehende Hauptgebäude erheblich erweitert, um mehr Platz für die Kinderabteilungen zu schaffen und eine Neuorganisation des OP-Bereichs zu ermöglichen. In einem dritten Bauabschnitt wird dann das Hauptgebäude umfassend saniert. Insgesamt gehen Ministerium und Klinikgeschäftsführung derzeit von einem Gesamt-Bauvolumen von mehr als 54 Millionen Euro aus. Wie notwendig diese Investitionen sind, davon konnte sich die Ministerin bei ihrem Rundgang durch das Mutterhaus überzeugen. So bekam sie auf der Kinder-Intensivstation einen Eindruck von der Raumnot, die in einigen Abteilungen des Klinikums herrscht. Und deren Auswirkungen oft nur dank des guten Teamworks der Mitarbeiter aufgefangen werden, wie Lunkenheimer berichtete.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort