Mammutprojekt nimmt Fahrt auf

Trier/Schweich · Auf den Höhen zwischen Schweich und Ensch planen die Stadtwerke Trier den Bau eines Pumpspeicherkraftwerks (der TV berichtete). Ziel ist die optimale Nutzung der regionalen regenerativen Energien. Inzwischen hat das Raumordnungsverfahren begonnen - ein Mammutprojekt nimmt langsam Fahrt auf.

Trier/Schweich. Die Stadtwerke Trier (SWT) haben Großes vor: Über dem Moseltal in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich wollen sie ein Pumpspeicherkraftwerk (PSKW) errichten. Es soll mit 300 Megawatt Leistung den Strombedarf von rund 500 000 Menschen gewährleisten (der TV berichtete).
Baubeginn 2016 möglich


Nach monatelanger Vorarbeit haben die SWT die erforderlichen Unterlagen für das Raumordnungsverfahren bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz eingereicht. Es handelt sich um zahlreiche, von beauftragten Fachbüros erstellte Gutachten und Studien. Untersucht wurden die möglichen Auswirkungen der Anlage auf Menschen, Landschaft, Umwelt und Wirtschaft. Damit ist das Raumordnungsverfahren als Vorstufe des Genehmigungsverfahrens eröffnet. "Wir rechnen damit, dass dieses Vorverfahren bis Ende 2012 abgeschlossen werden kann", erklärt SWT-Projektleiter Rudolf Schöller.
Parallel zu diesem ersten Schritt bereiten die Projektingenieure von SWT das Planfeststellungsverfahren vor, das Ende 2013 beginnen und 2015 abgeschlossen sein soll. 2016 könnten dann die Bauarbeiten beginnen. Läuft alles nach Plan, nimmt das PSKW des Trierer Versorgungsunternehmens 2020 den Betrieb auf.
In den künftigen Anrainergemeinden stößt das Projekt überwiegend auf Zustimmung. Im Juni haben rund 30 Bürger aus Ensch und der VG Schweich gemeinsam mit den SWT-Verantwortlichen die Trinkwassertalsperre in Nonnweiler besichtigt. Dieser Damm entspricht in seinen Dimensionen in etwa der geplanten Talsperre zur Errichtung des Unterbeckens bei Ensch. Die Reaktion der Teilnehmer war durchweg positiv. f.k.
Nächste Infomöglichkeiten: Beim Enscher Weinfest gibt es einen Infostand und am 28. Juli eine geführte Wanderung zum geplanten Unterbeckenstandort des PSKW. Treffpunkt: um 15 Uhr am Festplatz Ensch.
swt.de/pumpspeicherkraftwerk
Extra

Bei dem Raumordnungsverfahren handelt es sich um ein Vorgutachten, das die Auswirkungen eines Großprojekts unter überregionalen Gesichtspunkten untersucht,. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, hab aber selbst keine rechtliche Wirkung. Die Erkenntnisse müssen aber bei allen nachfolgenden Genehmigungsverfahren als Maßstab berücksichtigt werden. Die Bürgerbeteiligung folgt voraussichtlich im August. f.k.

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