"Man erleidet Rückschläge und braucht einen langen Atem"

Trier · Im großen Saal der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer vier ehrenamtlich engagierten Männern und Frauen die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.

 Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) verleiht die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Professor Winfried Blasweiler, Gisela Lohmüller, Silvia Willwertz und Raimund Scholzen (von links). TV-Foto: Friedemann Vetter

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) verleiht die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Professor Winfried Blasweiler, Gisela Lohmüller, Silvia Willwertz und Raimund Scholzen (von links). TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (ClickMe)

Trier. Die Landesverdienstmedaille wird als Zeichen der Anerkennung bei besonderen ehrenamtlichen Verdiensten für die Allgemeinheit verliehen. Die Ministerpräsidentin eröffnete ihre Rede mit den Worten: "Man kann sagen, dass diese Menschen ein Grundpfeiler unserer Demokratie sind. Ehrenamtliche Arbeit kann mühselig sein, weil es dauern kann, bis sich etwas verändert. Man erleidet Rückschläge und braucht einen langen Atem."

Professor Winfried Blasweiler
ist seit 30 Jahren bei der Arbeitsgemeinschaft Frieden aktiv und hat sich in der Bürgerinitiative gegen das Atomkraftwerk in Cattenom engagiert. Er sagt: "Der Mensch kann nur leben, wenn er sich für die Gemeinschaft einsetzt." Blasweiler, der Professor für Elektrotechnik, ist Mitglied bei Messen für aktiven Umweltschutz (MAUS), setzt sich in der lokalen Agenda für Nachhaltigkeit ein und ist ehrenamtlich im Theologischen Quartett tätig.

Gisela Lohmüller
arbeitete als freie ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Christlichen Erwachsenenbildung im Kreis Merzig-Wadern und engagierte sich in den 80er Jahren für die Flüchtlingsbetreuung, bevor sie einige Jahre nach Israel ging. Die ehemalige Religionslehrerin war acht Jahre lang im Diözesan-Vorstand der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) tätig. Sie widmet sich jetzt der ebenfalls ehrenamtlichen Arbeit im Café Welcome. Sie sagt: "Mir liegt besonders das Wohl von Benachteiligten am Herzen. Dazu gehören jetzt im hohen Maße die Flüchtlinge."

Raimund Scholzen
ist seit über 30 Jahren Mitglied im Verkehrsclub Deutschland (VCD) und engagiert sich ehrenamtlich für die Verkehrs- und Stadtplanung. Er setzt sich außerdem im Verein Lokale Agenda 21 Trier für Nachhaltigkeit ein und ist innerhalb der Gemeinschaft 60 plus der SPD aktiv.
"Soziales Engagement ist immer wichtig. Das Wohl der Allgemeinheit sollte jedem am Herzen liegen." sagt Scholzen.

Silvia Willwertz
ist seit 2008 ehrenamtliche Vorsitzende und pädagogische Leiterin des "Fidibus- Zentrum für Familie, Begegnung und Kultur." Sie versucht stetig durch Fortbildungen, wie zum Thema Gebärdensprache oder Inklusion. So soll das Angebot des Vereins vergrößert werden. Willwertz sagt: "Es ist nicht selbstverständlich, dass alle in gut behüteten Verhältnissen groß werden. Manche Lebenssituationen sind schwierig, und da ist es wichtig, diese Menschen zu ermutigen und zu bestärken." lb

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