Mann spricht in Pluwig zwei Mädchen an

Pluwig · Ein Mann hat am Montag gleich zweimal in Pluwig Mädchen angesprochen und wollte sie überreden, in sein Auto zu steigen. Die Polizei sucht nun nach dem Täter. Ortsbürgermeister Wolfgang Annen fordert die Eltern auf, ihre Kinder nicht mehr alleine auf den Weg zu schicken.

 Der mutmaßliche Täter, der Kinder in Trier belästigt hat, ist von der Polizei gefasst worden.

Der mutmaßliche Täter, der Kinder in Trier belästigt hat, ist von der Polizei gefasst worden.

Foto: Friedemann Vetter

Eltern im Ruwertal sind beunruhigt, weil ein Unbekannter am Montag zwei Mädchen auf dem Nachhauseweg angesprochen hat. Der erste Vorfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr im Bereich der Pluwiger Kindertagesstätte. Ein unbekannter Mann ging einem fünfjährigen Mädchen nach, sprach es aber nicht an. Erst als das Kind Flucht bei Bekannten suchte, zog er sich zurück. Vermutlich derselbe Mann fragte gegen 16.30 Uhr eine Zehnjährige aus dem Auto heraus, ob er sie mitnehmen könne. Als das Mädchen um Hilfe schrie, fuhr er weg.

"Die beiden Mädchen haben genau richtig reagiert", sagt Karl-Peter Jochem, Pressesprecher der Polizei Trier. Die Polizei will nun auf die Vorfälle reagieren und allen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgehen. Die Ermittlungen des zuständigen Fachkomissariats der Kriminalinspektion Trier dauern an. Die Ortsgemeinde Pluwig hat die Eltern bereits informiert und Informationsblätter aufgehängt. Auch andere Kindertagesstätten in der Umgebung wurden von den Vorfällen unterrichtet. "Ich verspreche mir viel von den genauen Täterbeschreibungen der beiden Mädchen", sagt Wolfgang Annen, Ortsbürgermeister von Pluwig.

Beide Mädchen haben den Unbekannten laut Polizei wie folgt beschrieben: Der Mann soll etwa 50 Jahre alt und von schlanker Statur sein. Weitere Merkmale: grau-braunes Haar und grauer Schnurbart. Er trug eine dunkle Jacke und war mit einem hellen, vermutlich silberfarbenen Auto unterwegs. Um die Kinder zu schützen hat die Kindertagesstätte Pluwig bereits Konsequenzen gezogen. Vorerst soll es keine "Alleingeher", also Kinder, die von der Einrichtung alleine nach hause gehen, mehr geben. "Die Eltern müssen ihre Kinder abholen", betont Annen.

Auch in anderen Orten im Ruwertal, beispielsweise in Gusterath und Thomm (der Trierische Volksfreund berichtete), sind in den vergangenen Monaten Kinderansprecher gesichtet worden. Deswegen rät Annen allen Eltern, ihre Söhne und Töchter noch einmal auf dieses Thema zu sensibilisieren. Annen: "Das gesunde Misstrauen sollte in den Kindern geweckt werden." Diesen Rat legt auch die Trierer Polizei allen Eltern nahe. Die Mütter und Väter sollen mit den Kindern genau durchsprechen, wie sie sich verhalten sollen, wenn "Fremde oder auch Bekannte sie mitnehmen, anfassen oder ihnen etwas schenken wollen". Wichtig sei es aber auch, die Kinder dabei nicht zu verängstigen.

Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zu den Vorfällen am Montagnachmittag machen können, sich unter Telefon 0651/9779-2224 oder -2290 zu melden. Insbesondere Hinweise zu dem unbekannten Autofahrer und dessen Fahrzeug sind erwünscht. Polizeimeldungen unter volksfreund.de/blaulicht

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