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V erkehr bewegt - auch beim TV-Wahlmarathon. Das kommunalpolitische Dauerbrenner-Thema lockte die meisten Besucher an, und die erfuhren viel Spannendes. Ganz konkret nahmen die Podiums-Vertreter der bereits im Stadtrat vertretenen Parteien - Udo Köhler (CDU), Rainer Lehnart (SPD), Anja Matatko (Grüne), Tobias Schneider (FDP) sowie Rainer Lübeck (UBM) - den Bewohnern des Tufa-Umfelds die Befürchtung, auf dem brach liegenden Grundstück an der Ecke Wechsel-/Gervasiusstraße werde eine öffentliche Großgarage entstehen.

Es bleibe bei dem, was der Rat beschlossen hat: kein weiteres Parkhaus in Trier. Es gebe genügend öffentliche Stellplätze. Woran es aber mangelt, das sind spürbare Entlastungen Triers vom Autoverkehr. In der Frage, wie dieses Ziel zu erreichen sei, gingen die Meinungen weit auseinander. Die Forderung von Johannes Verbeek (Die Linke), Stadtbus-Fahren zum Nulltarif anzubieten, erregte Widerspruch. Die sich wie ein roter Faden durch das von Christiane Wolff moderierte Verkehrs-Gespräch ziehende Frage "Wer soll das bezahlen?" beantwortete der Spitzenkandidat der Linken so: Die Multi-Milliarden, die der Staat zur Stützung von Banken ausgebe, müssten "gegengerechnet werden zur Stärkung der Kommunen - ansonsten werden die Steuerzahler ja doppelt zur Kasse gebeten". Da seien Bund und Land gefragt. Die fünf Mitdiskutanten sehen da aber offenbar keine Möglichkeiten. "Wir sollten zumindest halbwegs realistisch bleiben", mahnte Udo Köhler. Was nicht davon abhielt, für andere ebenfalls sehr weit entfernte Projekte zu plädieren. CDU, UBM und FDP liebäugeln weiterhin mit einem "Moselaufstieg" zur A 64. Die SPD ist gegen die ursprünglich diskutierte Variante (Aufstiegs-Trasse zwischen Zewen und Igel) und will sich laut Rainer Lehnart zu dem jüngeren Vorschlag (Aufstieg in Verlängerung der Konrad-Adenauer-Brücke) erst "im Herbst äußern, wenn eine Auswertung vorliegt". Grünen-Spitzenfrau Matatko plädierte für einen Petrisberg-Aufstieg. Der Kürenzer Ortsvorsteher Lübeck hält ein solches Vorhaben angesichts 100 Millionen Euro Kosten für "Traumtänzerei", da noch nicht einmal zwölf Millionen für eine Umgehung Kürenz in Sicht seien. Für mehr ÖPNV und mehr Radwege sind alle. FDP-Nachwuchsmann Schneider schlug überdies vor, die vorhandenen Wege besser auszuweisen.

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