Mariahof wartet auf den Bebauungsplan

Viele Bürger aus Mariahof sind verärgert, denn seit mehr als zwei Jahren darf im Stadtteil baulich nichts verändert werden. Der Ortsbeirat drängt deshalb auf eine schnelle Fertigstellung des Bebauungsplans.

 Von wegen Rückschnitt: Die Stadt hat wie hier in der Straße Am Mariahof mehrere Grünflächen im Stadtteil gerodet. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Von wegen Rückschnitt: Die Stadt hat wie hier in der Straße Am Mariahof mehrere Grünflächen im Stadtteil gerodet. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Mariahof. (mehi) Der Bebauungsplan "BMa1 Gartenstadt Mariahof" ist Ende 2008 auf den Weg gebracht worden. Nun, mehr als zwei Jahre und mehrere Bürgergespräche später, warten die Mariahofer immer noch auf die Offenlage. Die war für Herbst 2010 versprochen, es sollte Januar werden, nun wird es voraussichtlich Ende März/Anfang April.

"Die Mariahofer ärgern sich, weil sie nicht bauen können", äußerte sich Bernd Lehmann (Wählergemeinschaft Lehmann) in der jüngsten Ortsbeiratssitzung verärgert über die Vorgehensweise bei der Erstellung des Plans. Denn zurzeit verhindere eine Veränderungssperre - sie wurde im Herbst um ein Jahr verlängert - weitere Baumaßnahmen. Lehmann, der den Punkt auf die Tagesordnung gebracht hat, befürchtet, "dass 2011 nichts beschlossen wird".

Unmut herrscht im Stadtteil auch über die Rodungsarbeiten. Vor rund drei Wochen sei "in großem Maße Gehölz in Grünstreifen zurückgeschnitten und teilweise gerodet" worden, sagte Jutta Al brecht (CDU). Das bestätigen andere Ratsmitglieder. Albrecht hat sich bei den Arbeitern und beim Grünflächenamt kundig gemacht und unterschiedliche Antworten erhalten. So sei eventuell geplant, anstelle des Gehölzes Rasenflächen anzulegen. Die würden erfahrungsgemäß nicht regelmäßig gepflegt, als Parkplatz oder Hundeklo benutzt, nannte sie Gründe, die dagegen sprechen. Der Beirat wolle informiert werden, "wenn so ein Eingriff in das Erscheinungsbild gemacht wird". Er forderte die Stadt daher einstimmig auf, dass städtische Mitarbeiter in der nächsten Sitzung über das Vorhaben berichten.

Besorgnis bereiten den Mariahofern die illegalen Straßenbarrikaden des Feldwegs Richtung Härenwies in den vergangenen Monaten, zuletzt am 13. Januar (der TV berichtete). "Das ist ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und eine Straftat", betont Alfred Hoffmann, Ortsbezirksbeamter für Mariahof, Feyen/Weismark und Heiligkreuz. Grund für die Blockade: Viele Autofahrer nutzten den Weg als Abkürzung, besonders zu Unterrichtsbeginn und gegen 14 Uhr, hat Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) festgestellt. Hoffmann verspricht: "Wir kontrollieren die Straße regelmäßig, insbesondere am Trier-Tag."

ExtraWeitere Beschlüsse: Der Ortsbeirat stimmt dem Baubeschluss zum vierten Teilabschnitt des Ausbaus von Straßen und Wegen im Stadtteil zu. Er bezuschusst zudem die Anschaffung eines städtischen Jugendbusses mit 2000 Euro aus dem Ortsbeiratsbudget. Dazu wird der Posten "Förderung der Ladenpassage" umgewidmet. (mehi)

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