Mariahofs Mitte im Fokus

Der erste Entwurf für den neuen Bebauungsplan Gartenstadt Mariahof ist Gegenstand einer Bürgerinformation im Pfarrsaal der Gemeinde St. Michael gewesen. Mariahofer und Planer diskutierten kontrovers über den zentralen Bereich rund um die Kirche.

Trier-Mariahof. Baulich soll sich zukünftig nicht viel verändern im Mariahofer Zentrum um Kirche, Grundschule, Kindergarten und Ladenpassage. Da sind sich Bürger, städtische Planer und Thomas Lang vom Trierer Büro BKS, das den neuen Bebauungsplan BMa1 erstellt, einig. Langs Auftrag lautet denn auch, sich an den Festsetzungen des alten Bebauungsplans (B-Plan) von 1961 zu orientieren.

Allerdings, und das erweist sich als der Knackpunkt des Verfahrens, setzte dieser den inneren Bereich des Stadtteils nicht im Detail fest. Es habe lediglich einen Wettbewerb gegeben, die Ladenpassage sei über Verträge geregelt, berichtete Rolf Weller vom städtischen Planungsamt bei der Bürgerinformation, zu der rund 50 Mariahofer ins Pfarrheim gekommen sind. Nun sollen Baulinien und -grenzen sowie Nutzungen im B-Plan verankert werden. Für die Ladenpassage ist im Entwurf im Erdgeschoss Gewerbe, im Obergeschoss Wohnen vorgeschrieben. "Wir sind alle bemüht, die Ladenpassage zu erhalten", betonte Eigentümer Detlef Böhm. Doch es werde zunehmend schwerer, die Geschäfte zu vermieten, und keiner könne sich lange Leerstände erlauben. Deshalb forderte er und andere Hauseigentümer, auch im Erdgeschoss Wohnen zu ermöglichen.

Mehrere Wortmeldungen betonten den Wert der Geschäfte für den Stadtteil. Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) befürchtet: "Wenn wir jetzt das Zentrum aufgeben, dann ist es weg. Es gibt viele Stadtteile, die uns beneiden."

Kindergarten soll zweigeschossig werden



Auch beim Vorschlag der Planer, das Pfarrheim durch eine Straße zu erschließen, gab es keinen Konsens. Positiv kam an, die geplante Zweigeschossigkeit für den Kindergarten festzuschreiben sowie den Eingangsbereich vor der Ladenpassage großzügiger zu gestalten. Verbessert werden solle die Fußgängerverbindung zum öffentlichen Zentrum. Das Stadtplanungsamt hat nun die Aufgabe, die Ergebnisse der Bürgerinfo für den überarbeiteten Entwurf abzuwägen.

Weitere Bürgerinformationen sind am 10. März und 28. April. Themen sind die gestalterische und bauliche Festsetzung sowie die Verkehrs- und Grünflächen.

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