Wirtschaftsgeschichte Nach 151 Jahren schließt die Lederfabrik Rendenbach in Trier: Das wird aus der weltbekannten Marke „JR“

Trier · 1871 gegründet, jetzt ist Schluss: Die vierte Generation des Familienunternehmens Rendenbach verlässt bis Ende Juni die letzte Gerberei in Rheinland-Pfalz in Trier-Süd. Das Gütesiegel JR bleibt dennoch erhalten.

Abschied von der Lederfabrik Rendenbach
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Abschied von der Lederfabrik Rendenbach

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Foto: Roland Morgen

Wenn ein Traditionsunternehmen in Familienbesitz schließt, dann ist das für die Verantwortlichen meist ein Grund zum Trauern. Nicht für Hanns Rendenbach. Der 65-Jährige und seine Schwester Barbara Sicker (60) sind gerade dabei, ihre Lederfabrik Joh. Rendenbach jr. aufzulösen. Ihr Urgroßvater Johann Rendenbach jr. hatte sie 1871 gegründet. Die vierte Generation macht nun Schluss. „Klar, das ist kein leichter Entschluss gewesen, aber immerhin haben wir ihn aus freien Stücken herbeigeführt. Da muss ich jetzt nicht Trübsal blasen“, sagt der erstaunlich gut aufgelegte Hanns Rendenbach, der das Unternehmen seit 1985 gemanagt und zu Weltruf geführt hat.