Messen und Märkte „Markt der Künste“ in der Kunstakademie Trier

Trier · Der Förderkreis der Europäischen Kunstakademie organisierte am Sonntag nach der langen Lockdown-Phase erstmals wieder den beliebten „Markt der Künste“ in der Kunsthalle der Akademie in Trier. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten statt 80 nur 40 Ausstellende teilnehmen. Auch dieses Jahr flanierten trotz der Umstände viele zu akustischer Livemusik durch die kunstvoll in Szene gesetzten Ausstellungshallen. Mit 2-G-plus-Regel als Teilnahmebedingung wurde im Zuge steigender Unsicherheit nichts dem Zufall überlassen.

Markt der Künste in der Europäischen Kunstakademie in Trier
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Markt der Künste in der Europäischen Kunstakademie in Trier

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Foto: Fabian Pütz-Antony

„Der Kunstmarkt ist in immer schneller werdenden Zeiten eine der letzten Bastionen der Kontemplation und Subjektivität in einer zunehmend verobjektivierten Welt“, so beschrieb es Veranstaltungsassistentin und PR-Beraterin Heidi Neyses-Wimmer mit poetischer Anmut.

Von Marmorskulpturen über fotorealistische Naturromantik bis hin zum abstrakten Kubismus war dieses Jahr wieder fast die gesamte künstlerische Bandbreite vertreten. Was auf den ersten Blick beim Eintritt schlicht wie ein buntes Sammelsurium aus Formen und Farben wirkt, entpuppt sich beim genaueren Hinschauen als vielfältiger und wertvoller Schatz des regionalen Kunsthandwerks.

40 lokale Künstlerinnen und Künstler aus dem Kreis-Trier Saarburg und Luxemburg bewiesen nach dem Ausfall des Events 2020, dass sich die heimische Kunst- und Kulturszene so schnell nicht unterkriegen lässt und der Wille zum Ausdruck menschlicher Individualität über das Mittel der Kunst durch keine Krise zu erschüttern ist, weil es ein Grundbedürfnis unseres Seins widerspiegelt.    

 Trotz der Umstände flanierten zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu Livemusik durch die kunstvoll in Szene gesetzten Ausstellungshallen.

Trotz der Umstände flanierten zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu Livemusik durch die kunstvoll in Szene gesetzten Ausstellungshallen.

Foto: Fabian Pütz-Antony

Der „Markt der Künste“ in der Europäischen Kunstakademie ist eine seit über 15 Jahren bestehende Attraktion in Trier mit in der Regel zahlreichen Besuchern aus der gesamten Umgebung und darüber hinaus. In diesem Jahr sind aufgrund der Pandemie insgesamt etwa 750 Besucher mit Registrierung über Ticket Regional zugelassen und die Teilnehmerzahl damit deutlich begrenzt im Vergleich zur letzten Veranstaltung vor zwei Jahren – als zeitgleich manchmal mehrere Tausend Besucher da waren.

Auch die Zahl der Ausstellenden wurde reduziert: Zugelassen sind deshalb nur Künstlerinnen und Künstler, die in den vergangenen Jahren von der Jury ausgewählt waren und bereits in den Vorjahren ausgestellt hatten. Auch wenn es so klingt, als wäre dem Event damit ein erheblicher Teil an Qualität verloren gegangen, befand sich gerade aus diesem Grund unter den Exponaten nur das Erlesenste der Werke – quasi das „Who is Who“ der hiesigen Kunstszene durch ein Brennglas an einem Ort konzentriert für einen ganzen Vor- und Nachmittag. Für Kunstfans aus der Gegend war es demnach der „Place to be“.

„Wir sind sehr froh dass die Veranstaltung dieses Jahr wieder stattfinden kann und wir dadurch die Möglichkeit haben, die durch die Krise besonders vernachlässigte Kulturszene etwas unterstützen zu können. Ein besonderer Dank gilt dabei dem Förderkreis der Europäischen Kunstakademie“, sagte ein sichtlich erleichterter Simon Santschi, Leiter der Europäischen Kunstakademie, bei seiner Ansprache. Ebenfalls maßgeblich am Event beteiligt: Dr. Katrin Hülsmann, Vorsitzende des Förderkreises, und Rainer Hülsmann, der Schriftführer. 

Der Förderkreis hat sich zum Ziel gesetzt, professionellen und semiprofessionellen Künstlerinnen und Künstlern sowie Studierenden aus der Großregion Trier und Luxemburg jährlich ein attraktives Forum zu bieten für ihre Werke. Die Kunsthalle bietet zu diesem Zweck seit Jahren ein hervorragendes Ambiente für die Begegnung zwischen Kunstschaffenden und Kunstliebhabern.

Die Standgebühr von 80 Euro in diesem Jahr dient dem Förderkreis laut eigenen Angaben zur Unterstützung der Europäischen Kunstakademie und ihrer Jugendkunstschule.

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