Markusberg bleibt trotz Baustelle erreichbar

Hunderte Meter Kanal, Wasser- und Gasleitung, dazu rund 30 Schächte und mehr als 70 Hausanschlüsse: Die Baustelle in der Römerstraße ist ein Großprojekt für die Stadtwerke Trier. Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag im unteren Bereich der Straße. Der Verkehr Richtung Markusberg wird über die Viktoriastraße umgeleitet.

 Die Markierungen für den neuen Schacht sind schon auf der Römerstraße angebracht, am Montag rücken die Bagger an. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Die Markierungen für den neuen Schacht sind schon auf der Römerstraße angebracht, am Montag rücken die Bagger an. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-West/Pallien. Gelbe und rote Markierungen zieren die Kreuzung Römer-/Hornstraße. Bereits am Montag werden dort die Bagger rollen und die Straße aufreißen. Denn die Arbeitsgemeinschaft Wey-Ehlenz errichtet an dieser Stelle im Auftrag der Stadtwerke Trier (SWT) einen Schacht, der das Abwasser aus dem neuen Kanal in der Römerstraße aufnehmen soll.

Da das neue System mehr Abwasser durchleite als bislang, könne es nicht mehr zurück in die Keller der Häuser in der unteren Römerstraße drücken, sagt Rudolf Weiler, bei den SWT zuständig für die Planung und den Bau von Wasser-, Gas- und Stromleitungen. Sieben Meter tief wird der Schacht nach SWT-Angaben, 26 kleinere sollen saniert, 72 Hausanschlüsse ausgetauscht werden. Insgesamt verlegen die SWT rund 600 Meter Kanal, 650 Meter Gas-, 700 Meter Wasser-, 150 Meter Stromleitung sowie knapp 800 Meter Straßenbeleuchtungskabel.

Im ersten Bauabschnitt verlegen die SWT in drei Abschnitten Leitungen und Kanal zwischen Kölner Straße und Unterm Pulsberg. Dazu wird dieser Bereich der Römerstraße voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Viktoriastraße/Im Hospitalsfeld/Magnerichstraße sowie Wolfsgasse.

Mit dem zweiten Bauabschnitt beginnen die SWT am 6. September. Ab diesem Montag wandert die Baustelle ab der Straße Unterm Pulsberg in 50-Meter-Abschnitten bergauf bis zum Reverchonweg. Die Strecke bleibt einspurig befahrbar, den Verkehr regeln Ampeln. Zuerst würden die Versorgungsleitungen hangseitig verlegt, berichtet Weiler. Dann sei bergseitig der Kanal an der Reihe. Der Grund: Der alte Kanal liegt mittig in der Straße, weshalb es nicht möglich sei, alles zusammen zu verlegen. Nicht das einzige Problem, auf das die SWT bei ihren Planungen gestoßen ist.

Besonders schwierig sei die Situation an der Hanggalerie, da ihre Rückverankerung bis in die Mitte der Straße hineinrage, sagt Weiler. Das sei, zusammen mit der Vielzahl der Schächte und der Komplexität der Bauarbeiten, ein Grund dafür, dass die Bauarbeiten nicht wie vorgesehen Ende Mai, sondern erst jetzt starten. "Die Detailplanung hat alle Faustregeln auf den Kopf gestellt", begründet Weiler die Verzögerung. Für Ende September/Anfang Oktober terminieren die SWT die Arbeiten im Abschnitt Reverchonweg/Auf der Jüngt. Auf dem rund 80 Meter langen Teilstück ziehen sie unterirdisch eine neue Wasserleitung mittels Spülbohrverfahren ein. Weil dazu die Strecke für ein Wochenende voll gesperrt werden muss, stimmen die SWT den Termin mit Gewerbebetrieben, St.-Markushaus, Katholischer Akademie und Zivildienstschule ab. Der Markusberg bleibt über Trierweiler erreichbar.

"Alle Anwohner der Römerstraße wurden angeschrieben", sagt SWT-Pressesprecher Carsten Grasmück. Im Schreiben seien Ansprechpartner für den Fall genannt, dass größere Lieferungen oder auch ein Umzug anstünden. Die Bauarbeiten, die die SWT 1,6 Millionen Euro kosten - 1,2 Millionen Euro für Erneuerung des Kanals, 400 000 für die Versorgungsleistungen - sollen voraussichtlich Ende 2011 abgeschlossen sein.

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