Marode Kirchen werden saniert

Trier-Heiligkreuz · Das Parlament des Evangelischen Kirchenkreises Trier, die Synode, hat im Gemeindezentrum der Christuskirche getagt, um unter anderem über die Finanzen für das kommende Jahr abzustimmen. Spielräume sollen für die Sanierung von Kirchen genutzt werden.

 Christoph Pistorius TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Christoph Pistorius TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Trier-Heiligkreuz. Schwerpunkt der Haushaltsdebatte ist die Sanierung vieler Kirchengebäude im kommenden Jahr gewesen. Es ist absehbar, dass viele Gemeinden in den kommenden Jahren Geld für die Instanthaltung ihrer Kirchengebäude brauchen. "Kirche ist ein Identifikationspunkt, die Gebäude sind auch Baudenkmäler," sagt Superintendent Christoph Pistorius. Zwei Prinzipien für die Geldverteilung sind denkbar: Die Kirche kann eine Prioritätenliste festlegen. Gebäude, die stark vom Verfall betroffen sind, bekommen zuerst Geld. Alternativ können die Gemeinden untereinander vereinbaren, wo saniert wird. Für diese Variante haben sich die 99 Deligierten der Synode entschieden. Insgesamt 1,4 Millionen Euro aus einer Sanierungsrücklage stehen jetzt als Zuschüsse für die Gemeinden zur Verfügung. Die gegenwärtigen finanziellen Möglichkeiten wolle man nutzen, um auch der Nachwelt die Chance zu geben, sich zu identifizieren und zu engagieren", sagte Pistorius.
Der Superintendent hebt bei der Versammlung die Bedeutung der Synode hervor: "Seit 1610 bewegen wir uns in einer kollegial geleiteten Kirche." Ihm ist vor allem wichtig, dass zu dieser Leitung nicht nur Theologen gehören. An der Synode nehmen deswegen neben den Pfarrern aus den Kirchengemeinden auch weltliche Vertreter wie Oberstaatsanwälte, Lehrer oder Vertreter aus der Kommunalverwaltung teil. Die Kreissynode setzt sich aus 22 Gemeinden zusammen, die sich über 5 000 Quadratkilometer zwischen Eifel und Hunsrück, Mosel und Saar erstrecken. Hier leben insgesamt 57 000 evangelische Christen.
Abgelehnt hat die Synode nach heftigen Diskussionen den Antrag einiger Gemeinden, sie in Verwaltungs- und Personalfragen stärker zu beteiligen. Das Kirchenparlament sprach sich abseits von Strukturfragen für eine Schließung des Abschiebegefängnisses Ingelheim aus.

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