Brauchtum Corona bläst vielerorts die Laternen aus

Trier/Saarburg · Zieht Sankt Martin samt Kinderschar in diesem Jahr durch die Straßen oder nicht? Das ist in der Stadt Trier und im Landkreis Trier-Saarburg bislang nicht überall gleich geregelt. Während die einen auf Umzüge verzichten, tüfteln die anderen an einem Plan B.

 Martinsumzüge mit den bunten Laternen sind feste Bestandteile des Lebens in Dörfern und Stadtteilen. In diesem Jahr fallen sie vermutlich überall aus.

Martinsumzüge mit den bunten Laternen sind feste Bestandteile des Lebens in Dörfern und Stadtteilen. In diesem Jahr fallen sie vermutlich überall aus.

Foto: dpa/Felix Kästle

Der Martinsmann, der zieht voran, rabimmel, rabammel, rabumm. In diesem Jahr wird wohl niemand so wie in den vergangenen Jahren üblich in den Tagen rund um den 11. November mit seiner Laterne dem berittenen Darsteller des heiligen Martin von Tours folgen. Die Gefahr ist zu groß, dass sich jemand bei den abendlichen Umzügen mit dem Coronavirus infiziert. Denn die in nahezu jedem Dorf oder Stadtteil stattfindenden Umzüge sind spätestens bei der Verteilung der Martinsbrezeln ein wildes Gewusel. Mindestabstände, Kontaktverfolgung, viel Freiraum beim Singen. All das passt so gar nicht zu dem, was derzeit vonnöten ist.