Marx feiert mit

Karl Marx zu Besuch in seiner Geburtsstadt: Pünktlich zum 190. Geburtstag trat der Begründer des Kommunismus am Montag in Trier wieder in Erscheinung - verkörpert von Helmut Leiendecker. Die szenische Vorführung war einer der Programmpunkte zum Jubiläumsfest.

 Helmut Leiendecker schlüpft in der szenischen Lesung in die Rolle des Karl Marx. TV-Foto: Gabriela Böhm

Helmut Leiendecker schlüpft in der szenischen Lesung in die Rolle des Karl Marx. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. (gsb) Gleich mehrere Jubiläen feierte das Museum Karl Marx-Haus am Montag: Den 190. Geburtstag Marx', der am 5. Mai 1818 in dem Haus in der Brückenstraße geboren wurde. Vor 80 Jahren kaufte die SPD das Haus, das vor 40 Jahren der Friedrich-Ebert-Stiftung übergeben wurde. Dem Anlass entsprechend wurden die Jubiläen gefeiert. Den Start machten die Enthüllungen der Plastiken von Karl Marx, die von Professor Klaus Kammerichs angefertigt worden sind. Die Installationen, aufgestellt im Museumsgarten, sorgen nun für eine überraschende Begegnung mit Marx auf Augenhöhe. Gleichfalls überraschend war der Auftritt eines halben Dutzends damaliger APO-Aktivisten, die Transparente an der Fassade des Karl Marx-Hauses anbrachten. Die Atmosphäre der 68er-Jahre und das Verhältnis zu Marx wurden in einer Podiumsdiskussion aufgegriffen (Bericht auf Seite 6). Für Aufsehen sorgte Helmut Leiendecker bereits in der City, weil er von dem Maskenbildner Rüdiger Erbel in Karl Marx verwandelt worden war. Er las im Karl Marx-Haus Auszüge aus dessen Texten. Die szenischen Lesungen kamen gut an. "Ich wäre jederzeit bereit, wieder in diese Rolle zu schlüpfen", so Leiendecker. Da auch der Leiter der Tourist-Information, Hans-Albert Becker, kürzlich ein neues Konzept hinsichtlich der Vermarktung Marx' nicht ausgeschlossen hatte, bestehen also gute Chancen, dass mit dem touristischen Pfund der Stadt künftig stärker gewuchert werden könnte.

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