"Unser Mitarbeiter erlitt Augenreizungen und klagte über Atembeschwerden. Er musste in einem Trierer Krankenhaus behandelt werden, doch mittlerweile geht es ihm wieder gut", sagt Winfried Steffgen, Stationsleiter der zur Stefan Kuhn AG gehörenden Shell-Tankstelle. Die Station war bereits in der Vergangenheit das Ziel von Einbrechern, doch dies sei der erste Überfall gewesen, erläutert Steffgen. "Wir nutzen bereits Sicherheitsmaßnahmen wie Kassenabschöpfung und Alarmanlage. Wir werden jetzt prüfen, ob ein System installiert werden kann, mit dem die Polizei während eines Überfalls direkt per Knopfdruck alarmiert wird." Der Feierabend stand kurz bevor. Der Mitarbeiter sorgte gerade für Ordnung im Innenraum, als ein Maskierter am Sonntagabend gegen 22.30 Uhr die Station betrat. Der Mann drohte mit einer Schusswaffe und einem Reizstoff-Sprühgerät und verlangte den Inhalt der Kasse.Täter und Komplize fliehen zu Fuß

"Die Abschöpfung verhindert, dass am späten Abend noch hohe Beträge in der Kasse sind", erläutert Winfried Steffgen. Deshalb landete lediglich ein geringer dreistelliger Betrag in der schwarzen Tüte, die der Täter dem Mitarbeiter zum Einpacken der Beute überreichte. Der Maskierte nahm die Tüte an sich und versprühte mehrmals Reizstoff. Der Mitarbeiter der Shell-Station musste sich auf den Boden legen, doch er sah noch, dass sich der flüchtende Räuber mit einem auf der gegenüber liegenden Straßenseite wartenden Mann verständigte. Anschließend flüchteten beide zu Fuß in Richtung Hohenzollernstraße. Der Maskierte wird folgendermaßen beschrieben: 1,72 Meter groß, kräftige Statur, schwarze Kleidung, Maske und Handschuhe. Er habe "mit osteuropäischem Akzent" gesprochen. Zeugen, die am Sonntagabend kurz nach 22.30 Uhr zwei flüchtende Männer im Bereich des St. Barbara-Ufers gesehen haben oder generell sachdienliche Hinweise zu dem Überfall geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalinspektion Trier in Verbindung zu setzen. Die Telefonnummern: 0651/9779-2290 oder 0651/2019-256.