Trier/Konz. "Ab heute drohen Staus", lautete die Schlagzeile im TV vom Mittwoch. Die Befürchtung bewahrheitete sich, und zwar in extremem Ausmaß. Wer am Mittwochmorgen über die B 51 oder die B 268 (Pellinger Straße) nach Trier fahren wollte, musste eine Geduldsprobe bestehen. Stoßstange an Stoßstange standen die Autos bis weit ins Konzer Stadtgebiet hinein.
Grund des Megastaus: Ausbesserungsarbeiten an der Fahrbahn am Pacelliufer. Zwischen der Einmündung der Pellinger Straße in die B 51 und der Konrad-Adenauer-Brücke führt auf etwa 200 Metern Länge nur noch eine statt zwei Spuren nach Trier hinein. Auf der gesperrten Spur haben Arbeiter etliche kleine Teilflächen abgefräst, um dort den Asphalt zu erneuern. Nach der Straßenverkehrsordnung ist an der Engstelle das Reißverschlussverfahren anzuwenden. Das heißt, Fahrer von beiden Spuren müssen sich immer abwechselnd einordnen, um dann auf der übrig gebliebenen Spur weiterfahren zu können. Wichtig: Die Fahrer auf der Spur mit der Baustelle müssen bis zum Hindernis vorfahren und sich dann einordnen.
Verstopftes Nadelöhr

"Das funktioniert leider nicht immer", sagt Stefan Wagner von der Polizei-Inspektion Trier. "Allgemein muss sich der Umgang mit einer solchen Baustelle auf einer Hauptverkehrsstraße erst einspielen." Am ersten Tag wundern sich demnach viele Fahrer über den Stau und versuchen dann am nächsten Tag, dem Problem auszuweichen.
Die Optionen:
früher losfahren
später losfahren (etwa bei Gleitzeit)
andere Route fahren (wobei das im Fall Pacelliufer entweder einen Riesenumweg über Wellen/Grevenmacher oder eine Schlängelfahrt durch das Konzer Tälchen und Feyener Wohngebiete bedeutet)
Zug fahren
Vorschlag von Alex Appleman im sozialen Netzwerk Facebook: "Radweg ist frei, geht schneller als mit der Karre."
Die aktuelle Arbeitsphase auf Kleinflächen dauert weiter an. Details dazu waren aus dem Trie rer Rathaus gestern nicht in Erfahrung zu bringen. Pressesprecher Dieter Jacobs: "Zurzeit sind überall Straßenbauarbeiten im Gang, die vorher durch die Witterung so nicht möglich waren. Unsere Leute sind dort im Dauereinsatz." Ab Samstag, 20. April, folgt dann die Sanierung größerer Flächen am Moselufer in beiden Richtungen zwischen Pellinger Straße und Kaiser-Wilhelm-Brücke. Jacobs: "Dazu wird es am 16. April nähere Informationen geben."
Am Mittwochabend kam es im Feierabendverkehr zu zähfließendem Verkehr in Trier auf der Luxemburger Straße. Offenbar weichen Fahrer wegen der Bauarbeiten auf der Sauertalbrücke auf diese Route aus. cus