Mauer einreißen, Rettungsschirm öffnen

Trier · Wie viele Grundschulen braucht die Stadt? Weniger als bisher, so die Position von SPD und Stadtvorstand. Jedenfalls aber Egbert und Kürenz, ist die Meinung der jeweiligen Schul- und Elternvertreter. Den Erhalt beider Einrichtungen haben sie mit einem Protestmarsch gefordert.

Trier. "Wir reißen eine Mauer ein", sagen die Elternvertreter von Egbert- und Kürenzer Grundschule. Symbolisch und real: Über Schulbezirksgrenzen hinweg wollen die Einrichtungen zusammenarbeiten, um die Standorte zu erhalten. Von den beiden Schulen aus haben sich Eltern und Schüler am Samstag aufeinander zu bewegt und sich auf der Mitte des Weges getroffen. "Wo bleibt der Rettungsschirm für Grundschulen?", "GS Kürenz bleibt in Kürenz", "Miteinander statt nebeneinander" und "Egbert bald auf www.immobilienhai.de" ; steht auf ihren Transparenten. Auf dem Bolzplatz am Deimelberg fällt die Mauer. So einfach, wie die Kinder die Styroporsteine ins Wanken bringen, wird der Kampf um den Erhalt der Grundschulen nicht. "Aber es ist sehr befremdlich, dass die Stadt Schulen dort schließen will, wo es die meisten Kinder gibt", sagt Andreas Brill (37). cofiExtra

Annett Ludwig (46), Egbert: "Es ist unmoralisch, die Schulen zu schließen. Der Plan - ein Armutszeugnis - hat den Namen Schulentwicklungskonzept nicht verdient. Wir vermuten, dass Interesse am Grundstück hinter den Schließungsplänen steckt." Nicole Thees (39), Egbert: "Ich möchte, dass meine Tochter einen sicheren Schulweg hat. Das wäre nach Olewig oder in die Kaiserstraße nicht gegeben." Michaela Schon (45), Kürenz: "Ich bin dagegen, eine gut funktionierende Schule aufzugeben. Eine Schließung, um damit Ambrosius zu füllen, ist absurd. Die Schule ist in den Ortsteil eingebunden; fehlt sie, wird Kürenz ein Stadtteil für Pendler und Rentner." Heike Lehnert (45), Kürenz: "Unsere Betreuung ist auf die Bedürfnisse der Eltern abgestimmt, das wäre beim Ganztagskonzept Ambrosius nicht so." cofi

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