Maximini zum dritten

TRIER. Mit einer verjüngten Mannschaft zieht Manfred Maximini (67) als Spitzenkandidat seiner Unabhängigen Bürgervertretung (UBM) in die Kommunalwahlen. Die Mitgliederversammlung im Hotel Deutscher Hof billigte die Personalvorschläge des Vorstands für Stadtrat, Ortsbeiräte und Ortsvorsteher-Ämter einmütig.

Geschlossenheit und Selbstbewusstsein demonstrierte die UBM in ihrer Versammlung. Die Anwesenheit von rund 130 der insgesamt 320 Vereinsmitglieder wertete UBM-Chef und Gründer Manfred Maximini als Beleg für Bürgernähe und erfolgreiche Stadtpolitik: "Wir handeln für Trier, kümmern uns um die Bedürfnisse der Menschen vor Ort und verstehen uns als Problemlöser für Bürgeranliegen und als Sprachrohr der Stadtbezirke." Den politischen Parteien im Stadtrat sprach Maximini Basisnähe, Ideologiefreiheit und Fleiß ab. Ihre ständige Kritik an der UBM solle vom eigenen Versagen ablenken. Gleichwohl bot der 67-jährige Kommunalpolitiker, der bis 1991 der SPD angehörte, auch für die kommende Wahlperiode "konstruktive politische Zusammenarbeit in allen Dingen an, die mit den Grundsätzen der freien Bürgerbewegung vereinbar sind". Dies allerdings sollte nicht als Koalitions-Offerte missverstanden werden: "Mandatsträger der UBM unterliegen keinem Fraktionszwang, sondern ihrer freien Gewissensentscheidung. Von daher ist es auch nicht möglich, Koalitionsvereinbarungen zu treffen." Gerüchten, sein Abschied vom Ortsvorsteher-Posten in Kürenz sei der Anfang vom Totalrückzug, widersprach Maximini energisch: "So lange der liebe Gott mir die Gesundheit schenkt, muss man mich im Stadtrat erdulden." Am 13. Juni stellt sich Maximin zum dritten Mal nach 1994 und 1999 als Spitzenkandidat seines Freiwählervereins (derzeit sieben Ratsmandate) zur Wahl. Auf den Listenplätzen 2 bis 5 (Kleber, Pfeiffer-Erdel, Wintrath, Hans-Alwin Schmitz) und 7 (Kirsch) folgen Mitglieder, die derzeit bereits dem Stadtrat angehören. Ortsvorsteher-Kandidaten für sieben Stadtteile

Aus Altersgründen nicht mehr mit von der Partie sein wird Hans Schmitz (77), der sich auch vom Eurener Ortsvorsteher-Posten zurückzieht. Bestplatzierter Neuling ist auf Rang 6 der 33-jährige Oliver Lauer; dem vom Vorsitzenden propagierten "Generationswechsel" entsprechen auch die relativ aussichtsreichen Kandidaturen von Christiane Probst (34) und Karl Lübeck (44) auf den Plätzen 9 und 10. Die jüngsten UBM-Bewerber um Ratsmandate sind die beiden 19-jährigen Sarah Lorenz (Listenplatz 44) und Daniel Lübeck (auf 51); Alois Klaeren (auf 41) als ältester zählt 79 Lenze. Das Durchschnittsalter der Stadtratskandidaten beträgt knapp 53 Jahre. Die Personalliste beschloss die Versammlung in geheimer Wahl bei lediglich einer Gegenstimme. Einstimmig gaben die Versammlungsteilnehmer ihre Zustimmung zu zwei weiteren Kandidaten-Listen. In sieben der insgesamt 19 Trierer Stadtteile bietet die UBM Bewerberinnen und Bewerber für das Ortsvorsteher-Amt auf, darunter mit Marcellus Gehlen (Tarforst) einen amtierenden Ortschef und mit Karl Lübeck (Kürenz) und Hans-Alwin Schmitz (Euren) zwei Lokalmatadoren, die UBM-Vorgänger beerben wollen. Sehr unterschiedlich ist die Bewerberlage für die 19 Ortsbeiräte. In Hochburgen wie Kürenz, Pfalzel und Euren schicken die Freien Wähler bis zu zwölf eigene Leute ins Rennen, während in Kernscheid zwei Nichtmitglieder kandidieren. Versammlungsleiter Hermann Kleber machte darauf aufmerksam, dass weitere Kandidaturen für die Ortsbeiräte möglich und willkommen sind. Ebenfalls den Segen der Mitgliedschaft fanden das UBM-Grundsatzpapier "Trier seid Ihr! Mut und Zuversicht für Triers Zukunft" und der Entwurf des Wahlplakats. UBM-Vize Oliver Lauer zeigte sich mit dem Ergebnis einer diskussionsarmen, aber ergebnisreichen Versammlung zufrieden: "Wir haben die Weichen für ein erfolgreiches Abschneiden bei den Wahlen gestellt und unseren pragmatischen und überparteilichen Ansatz deutlich gemacht."

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