Medaille für uneigennütziges Wirken

Trier · Sie haben sich in besonderem Maße ehrenamtlich engagiert und sind deshalb mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden: Grete Hellinger, Christian Credner, Heinz Schuh und Manfred Sohns haben bei einer Feierstunde im Kursfürstlichen Palais die zweithöchste Auszeichnung des Landes erhalten.

 Seit Jahrzehnten im Einsatz für andere: Christian Credner, Grete Hellinger, Heinz Schuh und Manfred Sohns (von links) haben von Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (rechts), die Verdienstmedaille des Landes erhalten. TV-Foto: Christian Simon

Seit Jahrzehnten im Einsatz für andere: Christian Credner, Grete Hellinger, Heinz Schuh und Manfred Sohns (von links) haben von Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (rechts), die Verdienstmedaille des Landes erhalten. TV-Foto: Christian Simon

Trier. Festliche Stimmung im kurfürstlichen Palais: Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, hat vier Preisträger aus Gusenburg (Kreis Trier-Saarburg), Sellerich, Bitburg und Lampertsberg (alle Kreis Bitburg-Prüm) im Namen der Ministerpräsidentin mit der Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnet.
Die Ehrung richte sich an "Menschen, die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für die Gemeinschaft einsetzen", sagte die Laudatorin.
So wie die erste Preisträgerin, Grete Hellinger aus Bitburg-Stahl. Seit 64 Jahren kümmert sich die 82-Jährige um ihre schwerstbehinderte Tochter Renate. Als diese 1949 geboren wurde, gab es keine Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Hellinger übernahm die Pflege. Wie sehr sie in dieser Aufgabe aufgeht, sieht man ihr an: Gerührt und voller Freude nimmt sie die Medaille entgegen. Die Pflege eines geliebten Menschen ist für sie eine Selbstverständlichkeit.
"Ich hätte nicht mit so einer Ehre gerechnet", sagt sie gerührt.
Den Kardiologen Dr. Christian Credner zog es, als er in den Ruhestand ging, aus "Liebe zur Eifel" nach Lambertsberg. In seinem "Leben nach der Medizin" recherchiert und erstellt er Ortswappen für die umliegenden Gemeinden und betreibt Luftbildarchäologie mit einem selbstkonstruierten Flugdrachen. Einige bis dato unbekannte historische Siedlungen konnten so entdeckt und ausgegraben werden.
Auch Heinz Schuh aus Gusenburg hat sich um seinen Ort verdient gemacht, vor allem in der Kommunalpolitik. Dort ist er seit 1969 aktiv, von 1998 bis 2009 auch als Ortsbürgermeister. Sein Anliegen war die Dorferneuerung. Ob Ausbau, Neubau oder Renovierung - der gelernte Schreiner legte selbst Hand an. Er ist bereits Träger der Ehrennadel des Landes. Auf die höchste Landesauszeichnung, den Verdienstorden, legt er es aber nicht mehr an: "Ich bin 72 Jahre alt, da kann man auch mal etwas langsamer machen", sagt der Preisträger schmunzelnd.
Auf ein ähnlich langes Engagement blickt der 66-jährige Manfred Sohns aus Sellerich zurück: Sein erstes Amt übernahm er mit 17 Jahren im damals neugegründeten Sportverein. Außerdem war er 29 Jahre lang in den Ortsgemeinderäten Wallersheim und Sellerich tätig. Ihn bewegt vor allem der Einsatz für Bedüftige. Neben seinem kirchlichen Einsatz als Lektor oder Katechet ist er Mitbegründer und seit 2011 auch Leiter der Prümer Tafel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort