Trier. "Wir leben in einer Mediengesellschaft", sagt Bettina Löchel, Suchtpräventionskraft des Projekts "Gute Seiten, Schlechte Seiten". Im Rahmen dieses Projektes der Suchtberatung "Die Tür" werden seit Jahren Eltern an Schulen über das Thema Medien aufgeklärt. 2006 bis 2010 lief "Gute Seiten, Schlechte Seiten" als Modellprojekt an weiterführenden Schulen. Finanziell unterstützt wurde es vom Land Rheinland-Pfalz, der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg.

Stadt und Kreis unterstützen Programm

Zunächst stand eine Weiterführung über das Jahr 2010 hinaus in den Sternen (der TV berichtete), doch dann ergab sich eine Perspektive: Das Programm ist auf Grundschulen und Kindergärten ausgedehnt worden. Stadt und Kreis unterstützen es dieses Jahr mit jeweils 9000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz leistet nur noch einen geringen Beitrag. Im Herbst soll erneut über eine Verlängerung entschieden werden.

"Der richtige Umgang mit den Medien ist wichtig", betont Suchtpräventionskraft Bettina Löchel. Das gilt auch schon für Grundschüler und Kindergartenkinder: Zunehmend zum Problem werde Mobbing im Internet. "Es muss erklärt werden, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Verleumdung und Belästigung sind hier genauso strafbar wie in der wirklichen Welt."

Löchel sieht hier in erster Linie die Eltern in der Verantwortung. Ihr Projekt trage dazu bei, dass diese aufgeklärt und dazu animiert würden, darauf zu achten, was ihr Kind im Internet treibe. "Kinder müssen lernen, was gut und schlecht ist. Man darf Kinder im Umgang mit Medien nicht alleine lassen", erklärt die Diplom-Pädagogin. Sie empfiehlt Eltern, regelmäßig zu schauen, was ihr Kind im Internet oder mit seinem Handy mache. "Der Spruch: ,Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser' passt hier sehr gut."