Mehr als 21 000 Euro Verlust bei Studenten-Festival

Trier · Gut zwei Monate nach dem Astatic-Festival des Allegmeinen Studierenden Ausschusses (Asta) der Universiät Trier ist nun eine Bilanz veröffentlicht worden. Das Minus liegt bei über 21 000 Euro. Aufgrund dieses Verlustes reicht das Budget, das zur Organisation studentischer Feiern zur Verfügung gestellt wird, nicht aus, um die jährliche Party im Foyer der Universität komplett aus eigener Tasche zu finanzieren.

Trier. Beim Astatic-Festival sollten, so die Veranstalter, kulturelle Inhalte statt Alkoholkonsum im Vordergrund stehen. Eine Alternative zu anderen studentischen Veranstaltungen wollte man bieten. Das Experiment scheiterte.
Künstler wie Maxim, Dunkelbunt oder Alin Coen lockten lediglich 500 Besucher vor die Exhaus-Sommerbühne. Die Veranstalter hatten ursprünglich mit 2000 Gästen gerechnet. Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Trier sieht nun rote Zahlen, und zwischen den Hochschulgruppen ist eine Diskussion über das Festival entbrannt.
In einem offenen Brief prangert die im Studierendenparlament der Universität Trier vertretene ULI-LHG, eine Vereinigung der liberalen Hochschulgruppen, an, dass nach dem "katastrophalen" Vorverkauf nicht über die Einstellung des Festivals nachgedacht wurde.
Eine Absage sei, so Vertreter des Asta, nicht infrage gekommen, da die finanziellen Auswirkungen bei einer vorzeitigen Absage nicht erheblich abgewichen wären. Dies habe man geprüft.
Abseits der Debatten über die vergangene Planung des Astatic-Festivals sieht sich der Asta mit Schwierigkeiten bei der Finanzierung zukünftiger Veranstaltungen konfrontiert.
Campus & Co.


Das Budget, das für Partys vorgesehen ist, reiche nach den großen Verlusten, so die ULI-LHG, nicht dafür aus, die "im Gegensatz zum Astatic gewinnbringende AB-Foyer-Party" nur durch eigene Mittel auszurichten.
Kritik am vegetarischen Konzept


Daher sollen nun "regionale Partner aus Gastronomie und Eventplanung" in die Planung der Party, an der jährlich 2500 Gäste teilnehmen, miteinbezogen werden. Der Asta bleibt nach eigenen Angaben selbst der Hauptorganisator. Ein anderer Streitpunkt ist das im Koalitionsvertrag der regierenden Parteien des Studierendenparlaments festgehaltene Fleisch-Verbot auf Asta-Veranstaltungen.
Während der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) seine Ablehnung bezüglich der Regelung bereits vor dem Festival im Rahmen einer Flyer-Aktion thematisiert hatte, gab es nach dem Astatic auch seitens der ULI-LHG Kritik.
Trotz allem will der Asta an dem vegetarischen Konzept festhalten. "Das kulinarische Angebot auf einem musikalischen Festival steht in den Augen des Asta nach wie vor in keinerlei Zusammenhang zur grundsätzlichen Präferenz, eine solche Veranstaltung zu besuchen," heißt es in einer Stellungnahme. nhl
Extra

Der AStA hat ein Haushaltsvolumen von über 500 000 Euro, wovon jährlich um die 60 000 Euro für Feiern vorgesehen sind. Jeder Student der Universität zahlt einen Semesterbeitrag, von dem 12 Euro auf das Asta-Konto gehen. Von dem Geld werden neben Feiern beispielsweise ein studentischer Radiosender, ein Café, ein Umzugswagen sowie soziale Projekte finanziert. nhl

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