Mehr als nur ein 1:0

Kasel · 180 Kinder und Teenager aus der Verbandsgemeinde Ruwer trainieren unter der Leitung von Bernd Husse bei der Spielgemeinschaft Ruwertal (SGR) 1925. Sein Ehrenamt macht dem 59-Jährigen sehr viel Spaß. In Kasel hat er das perfekte Umfeld, um junge Menschen für den Sport zu begeistern.

 Organisator: Jeden Tag erreicht Bernd Husse eine Flut an E-Mails. Er betreut 180 Nachwuchskicker. TV-Foto: Dietmar Scherf

Organisator: Jeden Tag erreicht Bernd Husse eine Flut an E-Mails. Er betreut 180 Nachwuchskicker. TV-Foto: Dietmar Scherf

Kasel. Er wohnt zwar in Mertesdorf, aber Bernd Husse (59) hat sich ganz der Jugendarbeit für die im Nachbarort Kasel beheimatete SG Ruwertal verschrieben. "Es gibt täglich etwas zu tun", sagt Husse, der als Jugendleiter für die Spielgemeinschaft fungiert. "Vor allem die Flut der E-Mails ist zu sichten, um auf dem aktuellen Stand der Dinge zu sein", sagt er.
Neben der Büroarbeit hat Husse auch die Leitung der Jugendspielgemeinschaft Ruwertal/Gutweiler und Morscheid übernommen. Insgesamt arbeitet er in seinem Ehrenamt mit rund 180 Mädchen und Jungen. "Meine Aufgaben beginnen schon vor der jeweiligen Saison mit der Anmeldung der Mannschaften beim DFB und der Suche nach Trainern und Betreuern", erklärt er. Während des Spielbetriebes ist es für ihn selbstverständlich, den Kontakt zu Trainern und Spielern zu halten. Deshalb ist er viel unterwegs auf Fußballplätzen des unteren Ruwertals - in Morscheid, Kasel, Waldrach, Gutweiler und Mertesdorf.
Menschen ganz nah


Der Fachleiter am staatlichen Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen übernahm die Aufgaben vor vier Jahren. Seit 1990 trainierte er die Jugendmannschaften bei den Sportfreunden Mertesdorf, in denen seine vier Söhne spielten. Später löste sich der Verein auf und schloss sich der SGR an. Neben sportlichen Erfolgen ist Husse auch der soziale Aspekt beim Fußball besonders wichtig. Als Jugendleiter versuche er, die Kinder "von der Straße und vom Computer wegzulocken", um ihnen im Mannschaftssport eine Aufgabe zu geben. "Sie sollen ihre Zeit nicht nur von den Medien bestimmen lassen", erklärt der 59-Jährige.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat Husse in der Spielgemeinschaft Ruwertal genau den richtigen Wirkungsort gefunden: Die Jugendarbeit der SGR sei nicht nur in der Verbandsgemeinde Ruwer, sondern weit über die Grenzen des Ruwertals bekannt und ausgezeichnet - etwa vom Fußballverband. Alle Trainer hätten eine Übungsleiterlizenz, seien pädagogisch geschult und "mit großem Engagement bei der Sache". Bei der Jugendarbeit des SGR gelte das Motto: "Fußball ist mehr als ein 1:0."
Das ist auch die Überzeugung des Jugendleiters: "Wir können mit unserer Arbeit den Mädchen und Jungen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen. Damit erleben sie die Gemeinschaft in der Gruppe und lernen sich an Regeln zu halten." dis

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