Mehr Erfolg mit weniger Risiko

TRIER. Es geht wieder aufwärts mit der Wohnungsbau und Treuhand AG Trier (GBT). Das "Domizil am Dom" wird früher fertig als geplant, auch ein neues Vorzeige-Projekt im Heiligkreuzer Baugebiet Altbachtal entwickelt sich zum Erfolgsmodell.

Um von einer gelungenen Gesundschrumpfung zu sprechen, ist es noch zu früh. Gesünder als in den vergangenen Jahren aber wirkt die Wohnungsbau und Treuhand AG allemale. "Wir befinden uns wieder im Aufwind", erklärt GBT-Chef Stefan Ahrling (46). Die nach seinem Amtsantritt 2002 eingeleitete Kurskorrektur hin zur weniger Risiko und Besinnung auf eigene Stärken zeigt Wirkung. Als Beleg für die neue Leistungsfähigkeit der gbt führt Ahrling das Renommierprojekt "Domizil am Dom" (Sichel-/Deworastraße) an. Das 8,5 Millionen Euro-Vorhaben auf dem ehemaligen Dewora-Schulgelände steht unmittelbar vor der Fertigstellung - einige Monate früher als vorgesehen. Statt im Herbst ziehen die ersten Bewohner bereits im Juni ein. Und sämtliche 32 Wohnungen (zwischen 75 und 150 Quadratmetern groß ) sind verkauft. Partnerschaft mit der LBS

Bis Jahresende werden rund 100 Menschen ein neues Zuhause in dem Luxus-Domizil gefunden haben - Resultat einer richtungsweisenden Partnerschaft: Als Bauherr und fürs Projektmanagement sowie Verwaltung zeichnet die gbt verantwortlich. Vertrieb, Marketing und Beratung übernahm die LBS-Immobilien GmbH. Deren Bezirksdirektor Peter Becker (39) sieht seine Prognose aus der Zeit vor Baubeginn bestätigt: "Hochwertiger Wohnraum in der City ist gefragter denn je. Wir werden uns weiterhin mit unserem Partner GBT gerne auf diesem Sektor engagieren." Allerdings bedarf es einer betuchten Kundschaft. Der Quadratmeter Eigentumswohnung im "Domizil" kostet im Durchschnitt 2300 Euro - "und 50 Prozent Abverkauf sind die Voraussetzung dafür, dass wir ein Projekt umsetzen", ergänzt Ahrling. So geschehen beim neuen Gemeinschaftsvorhaben "Stil & Elegance" auf dem einstigen Landes-Lehr- und Versuchsanstalt-Gelände im Heiligkreuzer Altbachtal. Komfortables, stadtnahes Wohnen auf rollstuhlgerechten Flächen lautet die Devise. Zehn Wohnungen, im Durchschnitt 115 Quadratmeter groß, entstehen in dem 2,6 Millionen-Euro-Projekt in der Klaus-Lohmann-Straße 21. Geplante Fertigstellung: Herbst 2006. "Auch dort werden wir frühzeitig einen 100-prozentigen Verkaufsstand vermelden können", meint LBS-Bezirkschef Becker. Wie im "Domizil am Dom" kostet der Quadratmeter etwa 2300 Euro, aber einschließlich Stellplatz in der Mini-Tiefgarage. In beiden Fällen stammen die Pläne von GBT-Architekt Jürgen Staadt (42) und seiner Crew. "Die Kollegen bringen Kunst und Ökonomie in Einklang", lobt Stefan Ahrling. Schwerer tun sich GBT und LBS auf dem Gelände der ehemaligen US-Siedlung auf der Bausch. Auf dem Plateau über Biewer und Ehrang stehen noch 42 Bauplätze für öffentlich geförderte Häuser zur Verfügung. Bauen auf der Bausch noch kein Renner

Der große Run blieb bisher aus. "Das ist erstaunlicherweise noch kein großer Renner, obwohl sich der Traum vom Einfamilienhaus nirgends günstiger realisieren lässt als auf der Bausch", rätselt Ahrling. Ein schlüsselfertiges 110-Quadratmeter-Haus für 175 000 Euro lasse sich angesichts lukrativer Zuschuss-Möglichkeiten bei nur 20 Prozent Eigenkapital bauen. In anderen Kapital-Dimensionen bewegt sich die GBT bei ihrem nächsten Vorhaben: Bis 2015 will sie rund 30 Millionen Euro in die Bestands-Sanierung ihrer 4100 eigenen Wohnungen stecken. Den Segen hat der Aufsichtsrat bereits gegeben.

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