Mehr Hilfe bei Demenz

TRIER. Das Demenzzentrum Trier ist schon ist seit ein paar Tagen Anlaufstelle für Betroffene. Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus und in den Räumlichkeiten des Zentrums, im Altbau des Evangelischen Elisabeth-Krankenhauses, wurde das Demenzzentrum jetzt offiziell eröffnet.

 Demenzzentrum eröffnet: Stefan Kugel und Uschi Wihr freuen sich mit Marianne Modrok vom "Haus der Gesundheit Trier e.V." und Professor Bernd Krönig über die Veranstaltung. Foto: Katja Krämer

Demenzzentrum eröffnet: Stefan Kugel und Uschi Wihr freuen sich mit Marianne Modrok vom "Haus der Gesundheit Trier e.V." und Professor Bernd Krönig über die Veranstaltung. Foto: Katja Krämer

"Mache ich das Richtige?" - "Ich kann nicht mehr" - "Ich vergesse ständig was." Schon drei Wochen vor der offiziellen Eröffnung des Demenzzentrums für die Region Trier standen die beiden Pädagogen Uschi Wihr und Stefan Kugel Betroffenen sowie Angehörigen von Demenzkranken mit Rat zur Seite. Die Eröffnungsfeier im Dietrich-Bonhoeffer-Haus und in den Räumlichkeiten des Zentrums bot den passenden Rahmen, dass sich die beiden Mitarbeiter den Anwesenden vorstellen konnten. Die Eröffnung des Demenzzentrums war für die Region ein denkwürdiger Tag, auf den viele hingearbeitet hatten. Allen voran der Initiator des Zentrums, Professor Bernd Krönig, der Aufgaben und Ziele des Demenzzentrums vorstellte. Mit einem Zitat aus dem Tagebuch eines Alzheimer-Patienten verdeutlichte er die schwierige Situation von Betroffenen: "Die meisten Menschen erwarten eines Tages den Tod. Aber wer hätte je erwartet, das Selbst zuvor zu verlieren?" Aufgabe des Demenzzentrums ist laut Krönig, über die Krankheit zu informieren, Angehörige zu unterstützen und zu beraten, wie Verhaltensweisen und Äußerungen des Demenzkranken in seiner Welt zu verstehen sind. Krönig betonte, dass das Demenzzentrum bestehende Angebote, Konzepte und Erfahrungen in der Region Trier vernetzen und Hilfsangebote gemeinsam mit allen Anbietern, die demenzkranke Menschen betreuen, weiterentwickeln wird. "Zur Zeit gibt es 70 000 Demenzkranke in Rheinland-Pfalz, jährlich kommen etwa 11 000 neu Erkrankte hinzu", sagte Dieter Ackermann von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. CDU-Fraktions-Chef Bertrand Adams überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Helmut Schröer und sagte: "Das Demenzzentrum ist eine wichtige Schnittstelle zwischen professionellem Sachverstand und bürgerlichem Ehrenamt."Notwendigkeit ohne Alternative

Hans-Georg Becker, Geschäftsführer des Evangelischen Elisabeth-Krankenhauses in Trier, hob in seinem Grußwort den Einsatz von Professor Bernd Krönig hervor: "Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde. Denn wenn Professor Krönig etwas anpackt, dann wird es ein Erfolg." Das Evangelische Krankenhaus hat die Räume im "Altbau" kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird von Pflegekassen, dem Land, der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg gemeinsam finanziell geschultert. Krönig: "Das Demenzzentrum ist eine Notwendigkeit, die ohne Alternative bleibt." Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 bis 12.30 Uhr; Donnerstag: 16 bis 20 Uhr. Telefon: 0651/4604747 Das Demenzzentrum befindet sich in der Engelstr. 31, im Altbau des Ev. Elisabeth-Krankenhauses in Trier.

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