Geldinstitut Immobilienboom lässt Zahlen steigen

Trier · Mehr Kunden, Zuwächse bei der Baufinanzierung und steigende Aktienkurse – diese Erfolge meldet die Commerzbank Trier.

 Die Commerzbank hat Filialen in der Trierer Brotstraße (Foto) sowie in Saarburg und Wittlich. Das soll so bleiben, teilt die Bank mit.

Die Commerzbank hat Filialen in der Trierer Brotstraße (Foto) sowie in Saarburg und Wittlich. Das soll so bleiben, teilt die Bank mit.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Die Commerzbank Trier  hat nach eigenen Angaben im Jahr 2017 Kunden hinzugewonnen und ihren Marktanteil bei Immobilienfinanzierungen und im Wertpapiergeschäft ausgebaut. „Wir haben in Trier netto über 360  neue Kunden gewonnen“, sagte Volker Böhme, verantwortlich für das Geschäft mit Privatkunden. „Insgesamt betreuen wir jetzt mehr als 14 200 Kunden in der Region.“

Im Kreditgeschäft habe die Filiale in der Trierer Brotstraße vom Immobilienboom profitiert. „Das Neugeschäftsvolumen bei Immobilienkrediten betrug 31,4 Millionen Euro“, sagte Böhme. „Insgesamt haben wir 2017 unser Baufinanzierungsvolumen in Trier um 22,5 Prozent gesteigert.“

1,7  Millionen Euro investierten Kunden im vergangenen Jahr neu in Wertpapiere. „Wer anlegt, statt zu sparen, kann auch im Niedrigzinsumfeld sein Geld bei überschaubarem Risiko vermehren“, betonte Böhme. Für 2018 rechneten die Volkswirte weiter mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung und steigenden Aktienkursen, so Böhme: „Auch 2018 sind Wertpapiere dem Sparschwein überlegen.“

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist seit Jahren ein Dauerthema in allen Jahrespressegesprächen der Kreditinstitute. Klassische Methoden wie das Sparbuch bringen längst keine Zinsen mehr. „Auch wenn in den USA erste Bewegungen in eine andere Richtung erkennbar sind, wird es mindestens bis 2019 dauern, bis sich auch in Europa etwas ändert“, sagt Böhme. „Und auch dann werden die Zinserträge nur sehr langsam  steigen. Von den drei Prozent, die in früheren Zeiten als sicher galten, sind wir immer noch Jahre entfernt. Wenn sie denn überhaupt wieder erreicht werden.“

Die Commerzbank hat bundesweit rund 1000 Standorte und wolle weiter in ein flächendeckendes Filialnetz investieren. „Gegen den Branchentrend“, sagt Böhme. In der Region hat das Kreditinstitut Niederlassungen in Trier, Saarburg und Wittlich. Das werde so bleiben. Eine weitere klare Ansage: „Das Girokonto bleibt kostenlos.“

Zum fünften Mal in Folge hat die Commerzbank 2017 den bundesweiten Beratungstest „Beste Bank vor Ort“ gewonnen. Die Herausforderungen im Bankgeschäft sieht Böhme als Chance: „Wir bauen die Bank um, damit sie zu den langfristigen Gewinnern des Wandels gehört.“ Digitale Angebote wie die Baufinanzierung per App und eine automatische Liquiditätsprognose für klein- und mittelständische Unternehmer sollen das Wachstum weiter ankurbeln.

Im Bereich der Firmen habe  die Bank in Trier ebenfalls neue Kunden gewinnen können. Firmenkundenbetreuer Mario Ehlert spricht von einem Wettbewerbsvorteil seiner Bank im Mittelstandsgeschäft. Worin besteht dieser Vorteil? Ehlert geht ins Detail: „Der Vorteil beruht auf unserer Sektor-Expertise in den Schlüsselindustrien und unserer Kompetenz bei Zins-, Währungs- und Rohstoffabsicherungen, aber auch bei Exportfinanzierungen.“

Die Commerzbank wickelt nach Angaben von Mario Ehlert rund 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab. „Wir sind global vernetzt und in knapp 50 Ländern weltweit vertreten. Dabei begleiten wir unsere Firmenkunden dorthin, wo sie uns brauchen.“

Neben der persönlichen Beratung biete die Commerzbank ihren Firmenkunden die Möglichkeit, über das Online-Firmenkundenportal schnell, ortsunabhängig und jederzeit auf viele Bankprodukte und Dienstleistungen zugreifen zu können. Auch eine digitale Kreditplattform hat die Bank eingeführt, über die Mittelständler einen Kontokorrentkredit von bis zu fünf Millionen Euro komplett digital beantragen können, im Idealfall innerhalb von 24 Stunden.

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