Mehr Mitsprache!

Mal wieder kommt alles anders als gedacht: Hatte der Rat im Oktober vergangenen Jahres beschlossen, dass das Südbad bei einer Sanierung in seiner "Größe, Form und Struktur" erhalten bleiben soll, liegen jetzt Planungen auf dem Tisch, die den Charakter des Bades völlig verändern würden.

Sprach Sportdezernent Georg Bernarding noch im September von Sanierungskosten zwischen vier und sechs Millionen, kostet die billigste vom Sportamt vorgeschlagene Umbauvariante satte acht Millionen. Hatte Bernarding stets versprochen, es falle nur eine Badesaison aus und bis zum Sommer 2007 sei das Bad saniert, droht jetzt wegen der aufwändigen Bauarbeiten der Ausfall von zwei Südbad-Sommern. Billiger und schneller als geplant werden Sanierungen zwar nur äußerst selten realisiert. Und wenn das Ergebnis zu aller Zufriedenheit ausfällt, ist auch manches zu verschmerzen. Allerdings sieht es genau danach beim Südbad nicht aus. Es ist nämlich noch etwas anders gekommen als versprochen: Als im September 500 Demonstranten vor das Rathaus zogen und Oberbürgermeister Helmut Schröer 22 000 Unterschriften für den Erhalt des Bades übergaben, versprach der, die Wünsche der Bürger in die Planungen einfließen zu lassen. Im Moment sieht es noch nicht einmal danach aus, dass die Bürger ernsthaft nach ihren Bedürfnissen gefragt werden. c.wolff@volksfreund.de

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