Neues Bauland im Ort Mehr Nachfrage als Bauland in Kümmern und Mannebach

Mannebach · Die Nachfrage nach Bauland ist groß. Auf zwei Baugebiete in Kümmern und Mannebach kommen 17 Anfragen. Immer wieder hatten sich die Pläne zur Baugebietserschließung geändert. Aber nun hat der Ortsgemeinderat Mannebach kurz vor Jahresende die Planungen auf den Weg gebracht – trotz Zinserhöhungen und Materialknappheit. Aber auch dies reicht nicht, um alle Anfragen abzudecken.

Noch grasen hier Kühe. Doch dieses Land in Kümmern könnte demnächst als Baugebiet erschlossen werden. Foto: Herbert Thormeyer

Noch grasen hier Kühe. Doch dieses Land in Kümmern könnte demnächst als Baugebiet erschlossen werden. Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer

(doth) Die Ortsgemeinde Mannebach will schon seit geraumer Zeit neues Bauland im Ort und im Ortsteil Kümmern erschließen. Mehrfach wurden die Pläne umgeworfen, weil die Lage oder die Größe nicht stimmte oder die Ablauffrist des Paragraf 13 b Baugesetzbuch von der Bundesregierung abgelaufen war.

Jetzt hat das Gremium noch rechtzeitig vor dem Jahreswechsel die Aufstellung von Bebauungsplänen für das Gebiet „Beim Brunn“ hinter der Kirche und „Im Rod“ am Rande des Ortsteils Kümmern auf den Weg gebracht.

„Mir liegen 17 Anfragen nach Bauland vor. Deshalb ist die Erschließung für den Ort so wichtig“, sagt Ortsbürgermeister Thomas Lellig. Reichen wird das Bauland für diese 17 jedoch nicht, denn die beiden rund 6000 Quadratmeter großen Areale bieten in Kümmern nur für vier und in Mannebach für bis zu sechs Baustellen Platz.

Einfach war es nicht für die Ortsgemeinde mit mehr Bauland ans Ziel zu kommen. Vor vier Jahren entschloss sich das Gremium bereits zur Erschließung von Flächen in Kümmern. Das Gelände musste, wegen der Hanglage lage- und höhenmäßig vermessen und eine artenschutzrechtliche Ersteinschätzung eingeholt werden. Das Büro BKS in Trier erarbeitete mehrere städtebauliche Konzepte und das Büro Scherf in Trierweiler untersuchte die verkehrliche und infrastrukturelle Erschließbarkeit.

Mehrere Überarbeitungen folgten und die Erschließbarkeit sieht aktuell vier Grundstücke vor, die unmittelbar von der Landesstraße aus angefahren werden können.

Naturschutz auch im Baugebiet

Als sinnvolle Arrondierung sieht die Verwaltung das Gebiet „Beim Brunn“ hinter der Kirche und Trauerhalle an. „Die Ortsgemeinde hat sich um das Grundstück bemüht, und es wurde uns dann auch angeboten“, erklärt Ortschef Lellig. Doch hier musste erst dem Naturschutz Rechnung getragen werden. Landschaftsarchitekt Karlheinz Fischer aus Trier wurde mit dieser Einschätzung beauftragt. Sein Fazit: Aus Naturschutz-Sicht gibt es keine unüberwindbaren Hürden für die Umsetzung von Bauvorhaben – solange die beiden Obstbäume im Osten, das Feldgehölz, und das Gebüsch im Nordwesten erhalten bleiben.

Vorsorglich solle eine Untersuchung der Artengruppe Vögel durchgeführt werden, rät der Sachverständige. Für den Fall, dass die genannten Gehölze gefällt werden, sollten zudem Untersuchungen bezüglich der Fledermaus-, Totholzkäfer- und Haselmauspopulation erfolgen.

Im neuen Jahr können jetzt die Planungen ausgeschrieben werden, die dann im Rat diskutiert und öffentlich in der Saarburger Verwaltung ausgelegt werden. Außerdem sind immer die Einschätzungen von Fachbehören einzuholen.

Erst wenn die beiden Pläne als Satzung beschlossen sind, können die Erschließungsmaßnahmen ausgeschrieben werden. Wie sich bis dahin die derzeitige Krisensituation entwickelt hat und die potenziellen Bauherren ihren Traum von den eigenen vier Wänden noch umsetzen können, wird sich zeigen.

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