Mehr Nachfrage nach kleineren Industrieflächen

Der Zweckverband Industriepark Region Trier (IRT) Föhren will mehr Ansiedlungsflächen für mittlere Betriebe erschließen. Freuen dürfen sich die am IRT beteiligten Kommunen: Dank der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung sinken ihre Beiträge (Umlagen).

Föhren/Hetzerath. Die Versammlung des Zweckverbandes IRT hat in ihrer jüngsten Sitzung eine Bebauungsplanänderung beschlossen. Ziel ist eine kleinere Parzellierung von Teilen der noch vorhandenen freien Flächen. Wie Verbandsvorsteher Christoph Holkenbrink eingangs erläuterte, wurde seit der IRT-Gründung im Jahr 1992 über die Hälfte der ursprünglich 105 Hektar umfassenden IRT-Fläche verkauft.

Nur noch 26 Hektar für große Industriebetriebe



Derzeit gebe es feste Kaufoptionen für weitere sechs Hektar Fläche sowie für über 12,5 Hektar konkrete Verhandlungen mit interessierten Unternehmen. Der IRT-Bebauungsplan entspreche durch seinen Zuschnitt nicht mehr diesem aktuellen Bedarf. Dem zu geringen Flächenangebot für mittelständische Unternehmen stünden 33,5 Hektar für großflächige Industrieansiedlung gegenüber, für die es keine Nachfrage gebe.

Vorstand und Geschäftsführung schlugen daher folgende Bebauungsplanänderung vor: Weitere 6,5 Hektar werden für mittelständische Unternehmen umgewidmet. Für großflächige Industrieansiedlungen bleiben rund 26 Hektar reserviert.

In der Aussprache vor der einstimmigen Abstimmung schlugen mehrere Versammlungsmitglieder vor, auch gleich die verbleibenden 26 Hektar Groß-ansiedlungsfläche dem Bedarf von mittelständischen Interessenten anzupassen. In den Augen von IRT-Geschäftsführer Lothar Weis und Vorstand Holkenbrink wäre dies aber eine vorschnelle Entscheidung. Weis: "Ändern können wir den Plan später ja immer noch. Zunächst stehen wir aber nicht mit leeren Händen da, sollte sich doch noch ein Interessent für eine große Industriefläche melden." Außerdem beschloss die Versammlung, den Finanzierungsbeitrag der Mitgliedskommunen von insgesamt 440 000 auf 255 000 Euro zu senken. Möglich machten dies geringere Investitionsaufwendungen für den Straßenbau und Mehreinnahmen aus Grundstücksverkäufen. Die geplante Kreditaufnahme 2010 konnte dadurch von einer Million auf 400 000 Euro gesenkt werden.

Extra

Der Zweckverband Industriepark Region Trier: Mitglieder des Zweckverbands IRT sind die Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, die Stadt Trier, die Verbandsgemeinden Schweich und Wittlich-Land sowie die Ortsgemeinden Bekond, Hetzerath und Föhren. Der Verband wurde 1992 gegründet. Der Kauf der ehemaligen französischen Hubschrauberbasis am Flugplatz Föhren bildete damals die Grundlage für den Aufbau eines Industrieparks. Nach weiteren Zukäufen umfasst der IRT heute 105 Hektar Fläche. 75 Hektar davon sind nach dem derzeit geltenden Bebauungsplan für kleine und mittlere Unternehmen vorgesehen. 35 Hektar stehen zur Ansiedlung von Großbetrieben mit bis zu 20 Hektar Fläche zur Verfügung. Von 105 Hektar Gesamtfläche sind etwa 60 Prozent an Unternehmen verkauft. Rund 1700 Menschen arbeiten bei bisher 105 angesiedelten Betrieben. Hält die Entwicklung an, wird die Zahl der Arbeitsstellen 2012 die 2000er-Marke überschreiten. (f.k.)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort