In der Nachkriegszeit - 1948 - eröffnete die Firma Thomas Baumarkt ihr erstes Geschäft in Trier. Mit dem Wirtschaftswunder in den 50ern boomte das Baugeschäft, und die Firma Thomas zog in die Aachener Straße um. "Immer, wenn wir uns vergrößerten, kauften wir der Bundesbahn ein Stück mehr ihres Geländes dort ab", erzählt der heutige Seniorchef Dieter Thomas. Thomas geht, Kaufland kommt

Zum Baustoffgroßhandel kam der Baumarkt mit Gartenabteilung. Auch die Schwesterfirma, der Ausbaufachmarkt Thomas&Roensch, drängelte sich auf das Gelände. Jetzt ist das Ende der Fahnenstange erreicht: Zwischen Aachener Straße und Bahngleisen passt keine zusätzliche Geschäftsfläche mehr, auch die Parkplätze reichen kaum aus. "Um zukunftsfähig zu bleiben, brauchen wir mehr Platz. Als wir die Chance hatten, das Gelände an der Luxemburger Straße zu kaufen, haben wir zugegriffen", sagt Dieter Thomas, der mit seinem Sohn Ralph Thomas die Geschäfte führt. Die Vergrößerung ist enorm: Ist das jetzige Gelände 18 000 Quadratmeter groß, stehen dem Betrieb an der Ecke Luxemburger-/Gottbillstraße rund 50 000 Quadratmeter zur Verfügung. Aus dem Baumarkt mit Gartenabteilung auf knapp 2500 Quadratmetern werden Baumarkt und separates Gartencenter künftig mit insgesamt rund 10 000 Quadratmetern. Der Baustoffgroßhandel vergrößert sich auf das Doppelte: Aus 3000 werden 6000 Quadratmeter. Genutzt wird für Großhandel und Lager die alte Halle der Kranbaufirma Terex-Peiner, die vor knapp zwei Jahren ihren Standort von Trier nach Zweibrücken verlagert hat. "Für Bau- und Gartenmarkt errichten wir ein neues Gebäude, das auch die Verwaltung beherbergen wird", erläutert Dieter Thomas. Auch die Schwesterfirma Thomas&Roensch zieht mit um. Die Firma Thomas Baumarkt ist Gesellschafter und Franchisenehmer des Branchenriesen Hagebau. "Aber unseren Namen werden wir auch in der Luxemburger Straße behalten", versichert Dieter Thomas. Wie viel die Firma in die Vergrößerung investiert, will Dieter Thomas nicht verraten. Nur so viel: 20 bis 25 Arbeitsplätze sollen zusätzlich entstehen - vorrangig im Baumarkt. Angst macht ihm der große Schritt nicht: "Der Markt ist - wie überall im Handel - zwar eng. Aber in der Kombination von Baustoffgroßhandel und Baumarkt sehen wir unsere Chance." Das Sortiment soll dabei - bis auf die Erweiterung des Gartencenters - bestehen bleiben: "Wir konzentrieren uns weiter auf Baufachmarktartikel - branchenferne Produkte wie Fernseher oder Kühlschränke wird man bei uns auch künftig nicht finden." Müssen im Winter die Bauarbeiten nicht ruhen, eröffnet das neue Baucenter wohl im April. Dann werden auf dem Gelände in der Aachener Straße - direkt gegenüber dem Edeka-Markt - die Bauarbeiten beginnen: Die Thomas-Gebäude werden abgerissen, anschließend baut die Vollsortimenter-Kette Kaufland dort einen neuen Markt. "Der Standort im Alleencenter in der Ostallee bleibt davon unberührt", informiert eine Kaufland-Sprecherin. "Mit dem neuen Markt werden rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen."