Mehr Platz für Bürger im Stadtteil

Trier-Zewen · Staub, Lärm und Dreck haben die Anlieger der Straße Im Biest ein Jahr lang erdulden müssen. Nun sind die Kanal- und Leitungsarbeiten weitgehend abgeschlossen. Die Bagger sollen im kommenden Jahr erneut im Stadtteil anrücken und den Alten Kirchplatz in einen attraktiven Ort mit viel Aufenthaltsquallität umwandeln.

 Helmut Mertesdorf. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Helmut Mertesdorf. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Zewen. Der Stadtteil braucht Platz. Gerade für junge Familien, die in Luxemburg arbeiten, ist Zewen ein beliebter Wohnort. Doch es gibt kaum noch Bauland. Das soll sich ändern, wenn der neue Flächennutzungsplan im kommenden Jahr beschlossen wird. Dann soll, so der Wunsch von Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf (CDU), ein Wohngebiet in Richtung Euren ausgewiesen werden.
Welche anderen wichtigen Projekte der Stadtteil im kommenden Jahr angehen will und was im vergangenen erreicht wurde, darüber spricht Mertesdorf mit dem TV.

Das war 2001: Helmut Mertesdorf ist erleichtert, dass die Arbeiten in der Straße Im Biest kurz vor dem Abschluss stehen. Auf rund 700 Metern haben die Stadtwerke dort neue Wasser- und Abwasserleitungen verlegt sowie alle Hausanschlüsse erneuert. Die Straße zwischen Oberkirch und Wasserbilliger Straße war seit Anfang des Jahres nur einseitig befahrbar. Parken war nur eingeschränkt möglich. "Die Anlieger mussten einiges einstecken an Lärm, Staub und Dreck", sagt Mertesdorf, "das war oft unangenehm." Ursprünglich sei geplant gewesen, die Straße mehrere Wochen voll zu sperren. Das konnte verhindert werden. Die Anlieger hätten dann eine Umleitung über einen landwirtschaftlichen Weg fahren müssen.
Ein anderes Projekt steht erst am Anfang: die Umgestaltung des Alten Kirchplatzes. Die Verwaltung habe keine Leute für die Planung, hieß es von Seiten der Stadt. Und so ergriff der Ortsvorsteher die Initiative und beauftragte den Zewener Planer Kurt Müller vom Büro Boxleitner, ein Konzept für den Platz zu erstellen. Dieses ist eng mit der Stadt abgestimmt. "Die Ausschreibung ist bereits abgeschlossen, nun wird der städtische Bausausschuss den Auftrag vergeben."

Was kommt 2012: Der Alte Kirchplatz ist zweifellos das Zewener Projekt 2012. Die heute als reiner Parkplatz genutzte Fläche soll komplett umgestaltet werden, so dass auf ihm Feste oder auch ein Weihnachtsmarkt stattfinden können.
Geparkt werden darf auch künftig auf dem Platz, doch ein Sitz- und Ruhebereich und angemessene Bepflanzung sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Vorgesehen ist zudem eine Boule fläche, der Gastronomiebereich soll attraktiver gestaltet werden. "Voraussichtlich im Frühjahr wird mit dem Bau begonnen", schätzt der Stadtteilchef. Im Sommer soll er fertig sein. Aus Kostengründen könne es nötig werden, vorerst zwei Drittel des Platzes Richtung Kirchenstraße zu erneuern. Denn die Gesamtkosten betragen schätzungsweise 78 000 Euro. Für den Bau hat der Ortsbeirat aus dem Budget 2012 bislang knapp 18 000 und aus den Vorjahren 43 000 Euro bereitgestellt. Für den fehlenden Betrag will Mertesdorf Sponsoren suchen. Er ist sich sicher: "Das werden wir geregelt bekommen."Extra

Zewen in Zahlen: Zwischen der Stadt Trier und der luxemburgischen Grenze gelegen ist der 1969 eingemeindete Stadtteil Zewen ein beliebter Wohnort für Menschen, die in Luxemburg arbeiten. Zurzeit hat Zewen rund 3600 Einwohner (Stand 12/2010), die in gut 1800 Haushalten leben. Zur Person: Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf (CDU) ist seit 2009 im Amt, seit 2004 war er stellvertretender Ortsvorsteher. Der 70-jährige Vermessungstechniker ist seit 2004 im Ruhestand. mehi

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