Mehr Platz für Kaseler Kinder

Kasel · Nach einer elfmonatigen Bauphase haben Kinder und Erzieher des Kaseler Kindergartens St. Nikolaus ihren neuen Gruppen- und Förderraum bezogen. Der zusätzliche Platz und der umgestaltete Küchenbereich soll insbesondere dem Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren gerecht werden.

Kasel. Es riecht nach Holz im neuen Anbau des Kaseler Kindergartens. Industrieparkett auf dem Boden und eine hölzerne Schallschutzdecke sorgen für eine gemütliche Atmosphäre in dem hellen Raum.
Kinder beobachten Bauarbeiten


Seit Anfang November nutzen Kinder und Erzieher den zusätzlichen Gruppen- und Förderraum. Eine elfmonatige Bauphase liegt damit hinter ihnen. "Für die Kinder war es total spannend, den Baufortschritt zu beobachten. Das war wie ein Bilderbuch - nur eben live und in Farbe", sagt Sabine Eckermann, die den Kaseler Kindergarten seit April 2011 leitet.
"Durch die Baugebiete haben wir einfach einen enormen Zuwachs von Kindern" sagt Kasels Bürgermeister Karl-Heinrich Ewald. Deshalb war es der Gemeinde ein Anliegen, im Kindergartenbereich aufzustocken. 65 Betreuungsplätze hält die Einrichtung dadurch künftig bereit. Allein 17 davon sind für Kinder unter drei Jahren vorgesehen, weil ab 2013 jedes einjährige Kind einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat. "Es war zuvor einfach schwierig, allen Kindern gerecht zu werden, wenn man Kinder zwischen einem und sechs Jahren in einer Gruppe hat", sagt Eckermann. Mit der Einrichtung der dritten Gruppe soll dieses Problem der Vergangenheit angehören. Die kleinsten Kinder sind nun in der sogenannten Nestgruppe untergebracht. Die älteren Kinder werden zu jeweils zwei Jahrgängen in zwei weitere Gruppen aufgeteilt. In dem neuen Anbau sind die ältesten Kindergartenkinder beheimatet. Betreut werden die Kinder von einem zehnköpfigen pädagogischen Team.
390 000 Euro hat der Anbau insgesamt gekostet, der von Architektin Tanja Braun vom Kaseler Architekturbüro Stein Hemmes Wirtz geplant wurde. Mit in die Investitionssumme eingeflossen sind aber auch notwendig gewordene Umgestaltungen im bestehenden Gruppenbereich. Eine Ausgabeküche sorgt seit November dafür, dass es mit der Verteilung des Mittagessens für die Kinder, die auch noch in den Nachmittagsstunden betreut werden, reibungslos klappt. Auf 32 Plätze wurde das Ganztagsangebot aufgestockt. Geliefert wird das Essen vom Bürgerhaus in Trier-Nord. Die offizielle Einweihung des Anbaus planen Ewald und Eckermann für Frühjahr 2012. Bis dahin soll auch die Außenanlage fertig sein.

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