Mehr Platz für künftige Eurener

Trier-Euren · Euren braucht mehr Wohnraum, denn die bestehenden Flächen sind so gut wie bebaut. Deshalb begrüßt der Ortsbeirat die Planungen der Verwaltung, neues Bauland im Stadtteil auszuweisen. Zudem sieht der Flächennutzungsplan 2025 auch neue Gewerbegebiete vor.

Trier-Euren. "Ich könnte ein Immobilienbüro aufmachen. Jede Woche bekomme ich drei, vier Anrufe von Leuten, die nach Grundstücken, Häusern oder Wohnungen fragen." Deshalb sei er froh, dass im Flächennutzungsplan (FNP) 2025 für den Stadtteil Euren Wohnbaufläche ausgewiesen werden soll, sagt Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz (FWG) in der Ortsbeiratssitzung in der Grundschule in Euren. Entstehen soll sie, so Heike Defourny vom Stadtplanungsamt, entlang des Zewener Wegs in Richtung Zewen.
Gewerbefläche will die Stadt künftig auf dem Gelände der General-von-Seidel-Kaserne ausweisen. Birgit Bach (Die Grünen) äußert Bedenken, direkt gegenüber einem Wohngebiet Gewerbe anzusiedeln. Bereits jetzt sei die Lärmbelastung in den höheren Lagen Eurens enorm. Ihre Forderung, im Flächennutzungsplan eine entsprechende Einschränkung aufzunehmen, weist Defourny zurück. Der FNP lege nur die Nutzung fest, konkretisiert werde sie im Bebauungsplan.
Als weitere Gewerbeflächen seien eine Arrondierung im Bereich Luxemburger-/Eisenbahnstraße und das Gebiet an der Diedenhofener Straße östlich der Lebenshilfe vorgesehen, ergänzt Defourny. Die dort vorhandenen Sportanlagen sollen in die ehemalige Brückenbauschule umziehen, die entsiegelt werde. "Dort entsteht auf neun Hektar eine multifunktionale Anlage für Sport und Freizeit", erklärt die Planerin.
Ein Stadion im Messepark?


Auf dem Gelände des Messeparks wolle sich die Stadt planerisch Flächen für ein neues Stadion sichern. Dort sei sowohl die notwendige Infrastruktur als auch eine gute verkehrliche Anbindung gegeben. Eine weitere Sonderbaufläche für Freizeit solle im Bereich des Jachthafens entstehen.
Auch die Stadt Trier will sich am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligen. Deshalb sieht der Flächennutzungsplan oberhalb von Herresthal entlang der A 64 eine Sonderbaufläche für Photovoltaik-Anlagen vor. "Der Standort ist gut geeignet hinsichtlich der Einstrahlverhältnisse", sagt Defourny.
In Herresthal selbst soll es durch eine Innenbereichssatzung künftig mehr Sicherheit bei Bauanfragen geben. Der Ortsbeirat befürwortet die städtischen Planungen in diesem Gebiet ebenso einstimmig wie den Flächennutzungsplan und die Erweiterung der Lebenshilfe, die neue Park- und Freizeitflächen bauen möchte.Extra

Während anderswo die Menschen Sturm laufen, wenn ein Heim für Asylsuchende aufgemacht wird, heißt es in Euren: "Ja, wir befürworten das", sagt Birgit Bach (Die Grünen). "Wir müssen ein Zeichen setzen", bestätigt Eurens Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz, ein Zeichen pro Unterbringung in der General-von-Seidel-Kaserne. Entsprechend soll eine Stellungnahme des Ortsbeirats Euren an die Stadt lauten, auch wenn einige Bürger Angst hätten. Schließlich soll das Durchgangslager nur bis Ende 2014 eingerichtet werden, bis die Aufnahmeeinrichtung in Ingelheim vollständig saniert sei. Allerdings kritisieren der Ortsvorsteher und Stefan Hanakam (FWG), dass die Stadt den Ortsbeirat nicht im Vorfeld informiert hat. "Das ist nicht in Ordnung", sagt Hanakam und beantragt, dies ebenfalls in die Stellungnahme aufzunehmen. Zudem fordert der Ortsbeirat, dass die Stadt dafür Sorge trägt, dass die Asylsuchenden sozialpädagogisch betreut werden. mehi

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