Mehr Platz, mehr Betten und ein großer Garten

Lorscheid · Die Bewohner im Lorscheider Senioren- und Pflegeheim Holunderbusch haben derzeit viel zu staunen: Hinter dem Gebäude klafft eine große Baugrube für einen viergeschossigen Anbau. Dieser soll ab dem Frühjahr 2014 Platz für elf weitere Pflegeplätze, neue Aufenthaltsflächen und einen größeren Speisesaal bieten.

 Die Arbeiten hinter dem Lorscheider Senioren- und Pflegeheim Holunderbusch laufen derzeit auf Hochtouren. In einem neuen Anbau sollen elf zusätzliche Pflegeplätze untergebracht werden. TV-Foto: Christa Weber

Die Arbeiten hinter dem Lorscheider Senioren- und Pflegeheim Holunderbusch laufen derzeit auf Hochtouren. In einem neuen Anbau sollen elf zusätzliche Pflegeplätze untergebracht werden. TV-Foto: Christa Weber

Lorscheid. Zwei Bagger wühlen sich durch das Erdreich hinter dem Senioren- und Pflegeheim Holunderbusch in Lorscheid. An der Rückfront der Einrichtung, die seit 2003 von der Senioren- Pflegeheim Holunderbusch GmbH betrieben wird, haben die Arbeiten für einen Anbau begonnen. Die Pläne dafür gibt es seit 2010. "Das nimmt immer etwas Zeit in Anspruch. Wegen des Wetters konnten wir jetzt erst spät loslegen", erklärt Inhaber Dieter Hewener, der mit Miteigentümerin Claudia Jungen das Pflegeheim leitet.
Bis Ende August soll der Rohbau aber fertig sein. Darin entstehen 1100 zusätzliche Quadratmeter Gebäudegrundfläche, unter anderem für weitere elf Betten. Insgesamt bietet die Einrichtung dann 70 Plätze für vollstationäre Pflege und Kurzzeitpflege an.
In den Neubau fließen laut Hewener Investitionen von etwa 2,5 Millionen Euro. Dass in der Verbandsgemeinde Ruwer die Konkurrenzangebote zunehmen - in Kasel ist ein Seniorenzentrum geplant, in Pluwig geht im August eine neue Einrichtung mit 64 Pflege-Appartments in Betrieb - stört Hewener nicht weiter: "Wir bedienen ja überwiegend die umliegenden Orte - Farschweiler, Osburg, Büdlich bis Thalfang." Für die Angehörigen sei es wichtig, "dass sie nicht allzu weite Wege haben".
Laut Hewener geht es nicht in erster Linie um die gesteigerte Bettenzahl. "Wir schaffen mehr Bewegungsfläche für die Bewohner und haben ganz andere Betreuungsmöglichkeiten", erklärt der Heimleiter.
Der Speisesaal werde beispielsweise in den viergeschossigen Neubau verlegt und flächenmäßig fast verdoppelt. Außerdem gebe es zusätzliche Aufenthaltsräume und einen großen Garten. Einige der vorhandenen Pflegeplätze wolle man in den Anbau verlegen. "Dort können wir dann auch Internet anbieten", kündigt Hewener an.
Personell wird die Pflegeeinrichtung ebenfalls wachsen. "Die genaue Stellenzahl steht noch nicht ganz fest", sagt Hewener. Zurzeit arbeiten etwa 70 Mitarbeiter in dem Gebäude.
Die Erweiterung erfolgt in zwei Bauabschnitten. So hielten sich die Störungen durch die Baustelle in Grenzen, sagt der Heimleiter. "Uns war auch wichtig, die Bewohner bei der Planung einzubeziehen", ergänzt Claudia Jungen, Mitinhaberin und Leiterin für den Pflegedienst. Die noch "fitten" Bewohner wollten beispielsweise einen Kiosk betreiben. "Das ist ein Stück Wertschätzung und gibt ihnen das Gefühl ‚Ich werde gebraucht\'", sagt Jungen. Der Anbau ist voraussichtlich im Frühjahr 2014 bezugsfertig.

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