"Mehr schlecht als recht"

TRIER. (hpl) Die großen Diskussionen um das Schicksal des Trierer Südbads sind eigentlich vorbei. Die Sanierung ist beschlossen, einhergehend mit einer Verkleinerung der Badefläche. Damit sind aber einige Bürger gar nicht so glücklich, wie im Intrinet-Blog von Potpourri ( http://potpourri.blog.intrinet.de) zu lesen ist.

Unter dem Titel "Mehr schlecht als recht" beschäftigt sich TV-Blogger Potpourri mit dem Südbad. Potpourri: Jetzt werden die schlimmsten Befürchtungen also anscheinend doch wahr. Der Wasserfläche geht es, stärker als bisher befürchtet, an den Kragen. Noch eine Bahn weniger im Schwimmerbecken und dazu noch größere "Sonneninseln". Das wird ein Riesen-Spaß. In der Mitte jeder "Sonneninsel" das Schild "Das Springen von der Sonneninsel ist verboten!!!" Natürlich wird es Badbesucher geben, die dieses Verbot nicht ganz ernst nehmen. Also hört man die Trillerpfeifen der Bademeister im Akkord. Es wird richtig lauschig werden, wenn sich die ersten ,Schwimmer' mit den ,Vondersonneninselspringern' in die Haare bekommen. "Warum müsst ihr hier springen? Könnt ihr nicht lesen? Springen verboten!". "Wo solle mir dann sonst springen, wo den Sprungturm gesperrt is?" Der Sprungturm gesperrt? Nein der wird doch auch saniert! Oder vielleicht doch nicht, wenn sich herausstellt, dass aufgrund der Dimension der "Sonneninsel" ein gefahrloses Springen vom "Zehner" oder "Siebenhalber" nicht mehr gewährleistet ist? Da werden Millionen in ein Kurzzeitprojekt wie die "Konstantin-Ausstellung" gepumpt, nur weil irgendein Mainzer Politiker sich das in den Kopf gesetzt hat. Dabei hat sich der gute Konstantin so gut wie nie in Trier aufgehalten! Schade für das schöne Südbad! Ein fauler Kompromiss!Tetrapanax meint dazu: Ja, das ist echt traurig und irgendwie typisch für Trier. Wie ich bereits hier schrieb, versuchten die Stadtoberen vor gar nicht all zu langer Zeit sich einen Stadion-Neubau zu gönnen. Ein Prestige-Projekt, natürlich. Aber die Begründung war die Eintracht, die dieses Stadion dringendst benötige... Wie aus dem Nichts lagen plötzlich Pläne auf dem Tisch, wurde für das Projekt Stimmung gemacht. Dann stieg die Eintracht ab - und mit ihr verschwand das neue Stadion klaglos in der Versenkung. Was hätte ein Stadion-Neubau gekostet? Weniger als die Sanierung des Südbades? Die Stadtkassen waren angeblich damals schon leer, aber es war wohl noch genug Geld drin, um einen schönen Batzen Geld für das Stadion hinzublättern. Wurde überhaupt eine Alternative zu den jetzigen Umbauplänen in Betracht gezogen? Wurden weitere Sachverständige gefragt? Ist die Planung mit den Denkmalschutzbehörden abgesprochen? Warum soll die Sanierung, nach jahrzehntelanger Vernachlässigung, jetzt innerhalb kürzester Zeit übers Knie gebrochen werden? Ich verstehe das nicht, ehrlich.

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