Mehr Verantwortung für die Schöpfung

Trier · Die Katholische Akademie hat am Montag auf dem Markusberg ihr Akademiejahr eröffnet. In seinem Eröffnungsvortrag forderte der Stuttgarter Sozialwissenschaftler Ortwin Renn mehr christliches Engagement im Umweltschutz.

Trier. Mit einem Festvortrag eröffnete die Katholische Akademie am Montag, 12. September, das Akademiejahr 2011/12. Professor Ortwin Renn von der Universität Stuttgart diskutierte in seinem Vortrag im Robert-Schumann-Haus den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung und die Anforderungen, die sich Kirche und Gesellschaft auf diesem Weg stellen.
80 Prozent der weltweit verbrauchten Energie würden derzeit aus fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle gewonnen, erklärte der Sozialwissenschaftler. Das Resultat wäre nun in der Erderwärmung zu sehen. Die Lösung sei aber nicht nur in Sonne und Wind zu finden, meint Renn. Im vergangenen Jahr habe es in Deutschland mehrmals Perioden gegeben, an denen nur daraus nicht genügend Strom gewonnen werden konnte.
"Eine nachhaltige Energiewende gelingt nur, wenn wir viele Dinge miteinander verbinden", sagte der Wissenschaftler. Es gehe zuvorderst darum, den Energieverbrauch durch das eigene Verhalten drastisch zu reduzieren. "Als Christen tragen wir Verantwortung für die Schöpfung und unsere Mitmenschen", sagte der Wissenschaftler. Die Kirchen könnten etwa mit ihren Akademien helfen, Plattformen für eine interdisziplinäre und systematische Zusammenstellung des ökologisch relevanten Wissens bereitzustellen.red

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