Meine Hilfe zählt Sie wollen wieder nach Berlin

Trier · Meine Hilfe zählt: Der Verein RSC-Rollis Trier bittet um Spenden, damit drei Teams in der Bundeshauptstadt wieder zeigen können, was sie drauf haben.

 Linus Lenerz (12; Zweiter von links, hinten)  ist weitestgehend auf einen Rollstuhl angewiesen und Mitglied der RSC-Rollis Trier. Mit seinen Sportkameraden fiebert er den Deutschen Meisterschaften im Wheelsoccer in Berlin entgegen.

Linus Lenerz (12; Zweiter von links, hinten)  ist weitestgehend auf einen Rollstuhl angewiesen und Mitglied der RSC-Rollis Trier. Mit seinen Sportkameraden fiebert er den Deutschen Meisterschaften im Wheelsoccer in Berlin entgegen.

Foto: RSC-Rollis Trier e.V.

Linus Lenerz (12) aus Burbach fiebert den Deutschen Meisterschaften im Wheelsoccer in Berlin entgegen. „Ich fahre zum vierten Mal mit“, sagt der Realschüler. Er hat Spina bifida, ist weitestgehend auf einen Rollstuhl angewiesen und Mitglied der RSC-Rollis Trier. Sport ist ihm heilig, so wie das Zusammensein mit seinen Freunden. Seine Eltern fahren rund 56 Kilometer, damit Linus in Trier trainieren kann. Denn Sport im Rollstuhl wird im Großraum Trier nur vom RSC-Rollis Trier für Kinder und Jugendliche angeboten.

Ende August starten sieben Kleinbusse im Konvoi von Trier aus Richtung Bundeshauptstadt. 800 Kilometer mit vielen Pausen und viel Spaß – hin und zurück. Spieler und ihre Familien übernachten wie in den Jahren  zuvor in der Jugendherberge Wandlitz. Für Rollstuhlfahrer sei diese Jugendherberge ein Segen. Das sagt Günter Ewertz, Leiter der Kinder- und Jugendabteilung der RSC-Rollis Trier und Trainer der jungen Talente. Kaum ein Hotel oder eine Jugendherberge habe mehr als zwei behindertengerechte Zimmer. Und fragt man Linus, auf was er sich am meisten freut, dann sagt der Junge spontan: „Auf die Jugendherberge.“ Sie sei „schön behindertengerecht“ und „schön groß, dass wir alle zusammen dort sein können.“

 MHZ_Spendenstand_1401

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Foto: TV/Schramm, Johannes

Und von der Atmosphäre während des bundesweiten Wheelsoccer-Turniers in der Max-Schmeling-Halle schwärmen alle: Spieler, Eltern, Trainer. Im vergangenen Jahr wurde die Ü-18-Mannschaft Deutscher Meister. Das ist das große Ziel der Kindermannschaften für die kommenden Jahre. Spieler wie Linus hätten großes Talent, sagt Ewertz.

Was ist überhaupt Wheelsoccer? „Eine Art Fußball im Rollstuhl, der mit einem Pezziball gespielt wird“, erklärt Ewertz.  Auch Spieler in sogenannten E-Rollis, Rollstühlen, die elektrisch betrieben werden, könnten in Berlin dabei sein. Durchschnittlich trainieren  rund 30 bis 40 Kinder gemeinsam in Trier. Darunter auch etwa zehn Kinder, die keine Behinderung haben. Beim RSC-Rollis Trier wird Inkluison gelebt – Woche für Woche und während der Fahrt zu den Wheelsoccer-Meisterschaften in Berlin.

Der Erfolg der vergangenen Jahre und das besondere Erlebnis, gemeinsam etwas unternehmen zu können, soll sich 2020 wiederholen. Doch alleine schafft der RCS-Rollis Trier es nicht. Die Fahrt nach Berlin, Übernachtung, Verpflegung und Startgebühren kosten insgesamt 7840 Euro. Deshalb bittet der Verein RSC-Rollis Trier über das große Spendenportal des Trierischen Volksfreunds „Meine Hilfe zählt“ um finanzielle Unterstützung.

Dank der TV-Leser ist bereits ein Drittel der erforderlichen Summe zusammengekommen.

Wer dem Projekt „Rolli-Kids Trier wollen wieder nach Berlin!“ unter die Arme greifen  möchte, kann unter der Nummer 74872 spenden.

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