Trier „Der Sport kennt keine Grenzen“
Trier · „Meine Hilfe zählt“: Einige Projekte sind auf der Zielgeraden, andere hoffnungsvoll an den Start gegangen.
Die große Spendenbereitschaft scheint im Januar vorbei zu sein. Blickt man auf die Statistik der Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds, „Meine Hilfe zählt“, sind in der vergangenen Woche 850 Euro eingegangen. Doch jeder Euro ist wichtig, gerade in Zeiten, in denen die Geldbeutel eher zu bleiben. Mit 850 und noch weitaus weniger Euro könnten weitere Projekte sogar voll finanziert werden.
Tierteller Eifel Nur noch 150 Euro bis zum Finanzierungsziel fehlen dem Verein Tierteller Eifel für sein Projekt „Haustiere dürfen nicht hungern“. Denn gerade in der Eifel gibt es laut Projektverantwortlichem Hans-Dieter Budick viele Tierbesitzer, die wenig Geld haben, um Futter oder Tierarztkosten für ihre Lieblinge zu bezahlen. So schreibt er auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“ (www-meine-hilfe- zaehlt.de).
Weiter heißt es dort, dass die Menschen eher selbst hungerten, bevor das Tier hungere. „Das darf und muss nicht sein“, betonen die Mitglieder des Vereins.
Circa vor einem Jahr hatte die Ausgabe des Tiertellers Eifel in der Bahnhofstraße 28 in Jünkerath erstmals geöffnet. „Es kamen drei Kunden“, erinnert sich Hans-Dieter Budick. Gut ein halbes Jahr später waren es 45. Und er sagt, dass sich die Arbeit für jeden Einzelnen lohne. Die von Ehrenamtlichen gestemmte Einrichtung finanziert sich ausschließlich aus Spenden.
1500 Euro möchte der Verein über „Meine Hilfe zählt“ unter der Nummer 63017 sammeln. 1350 Euro sind schon eingegangen, es fehlen noch 150 Euro. Davon kann eine Menge Futter gekauft werden, damit Hilfsbedürftige ihre geliebten Tiere füttern können und nicht weggeben müssen.
Tiertafel Trier Dem Pendant in Trier, der im Dezember 2017 gegründeten Trierer Tiertafel, fehlen noch 660 von insgesamt 2700 benötigten Euro. Auch hier können Menschen, die nachweisen müssen, dass sie nur eine kleine Rente haben, Geringverdiener oder obdachlos sind sowie solche, die Sozialhilfe oder Hartz IV beziehen, Futter für ihre Tiere erhalten.
Auch in der Aachener Straße 11 in Trier engagieren sich durchweg Ehrenamtliche. Die Philosophie der Tiertafel: Kein Mensch soll sich von seinem geliebten Tier trennen, weil er in eine wirtschaftliche Notlage geraten ist, und kein Tier soll deswegen im Tierheim landen oder gar ausgesetzt werden. Das Projekt hat die Nummer 62492.
FSV Trier-Tarforst Und TV-Leserinnen und -Leser haben ein wunderbares Miteinander möglich werden lassen: Werner Gorges, Vorsitzender des FSV Trier-Tarforst, bedankt sich im „Meine Hilfe zählt“-Blog bei allen Spendern und Gönnern. Denn nur mit dieser Hilfe sei die tolle Arbeit im Jahr 2018 durchführbar gewesen, schreibt er dort. Der FSV und die beiden Grundschulen Tarforst und Keune hatten mit Hilfe der Spendengelder mehrere Fußballturniere mit Flüchtlingskindern in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Trier, auf dem dort vom FSV mitfinanzierten Soccer-Court, durchgeführt. Und jeden Freitagvormittag wurden Sportstunden auf den FSV-Anlagen angeboten. „Die Kinder wurden mit dem Vereinsbus abgeholt und von unseren Übungsleitern begleitet“, berichtet Gorges. Auch die Teilnahme an Badminton-, Fußball- und Laufveranstaltungen sei den geflüchteten Kindern ermöglicht worden.
2019 möchte der FSV Tarforst weitere Sportgeräte und -materialien zur Optimierung der Angebote, wie Gorges schreibt, anschaffen. Auch sei die Teilnahme der Flüchtlingskinder an weiteren Schulprojekten geplant, sowie gemeinsame Frühstücksaktionen. „Der Sport kennt keine Grenzen“, betont der Vereinsvorsitzende. Dem Projekt mit der Nummer 32005 fehlen noch 1346 Euro.
Trierer Rollikids Auch Verantwortliche einiger neuer Projekte hoffen darauf, das Finanzierungsziel schnellstmöglich zu erreichen. Etwa die Trierer Rollikids. Ihr großer Wunsch: Sie möchten an den deutschen Wheelsoccermeisterschaften in der Max-Schmeling-Halle in Berlin teilnehmen. Das kostet: die Startgebühr 280 Euro, die Unterbringung in der rollstuhlgerechten Jugendherberge in Wandlitz 4185 Euro. Es gibt bereits einen ersten Grund zu großer Freude. „Hurra, die erste große Spende ist auf unser Vereinskonto eingegangen“, schreibt der Projekt-Verantwortliche vom RSC Rollis Trier e.V. im „Meine Hilfe zählt“-Blog. TV-Leserinnen und –Leser können unter der Nummer 67690 spenden. 18 Prozent der Gesamtsumme des noch jungen Projekts sind bereits finanziert.