Spendenaktion Wenn das Geld für die Maske fehlt

Trier · „Meine Hilfe zählt“: Der Sozialdienst katholischer Frauen Trier bittet um Spenden, damit in Trier FFP2-Schutzmasken an 1000 benachteiligte oder obdachlose Menschen verteilt werden können.

 FFP2-Schutzmasken wie diese will der Sozialdienst katholischer Frauen an 1000 bedürftige Menschen in Trier verschicken und verteilen. Von den vier Ausgabestellen der Trierer Tafel für Lebensmittel sind zurzeit drei geschlossen. Das rechte Bild wurde während des ersten Lockdowns 2020 aufgenommen.

FFP2-Schutzmasken wie diese will der Sozialdienst katholischer Frauen an 1000 bedürftige Menschen in Trier verschicken und verteilen. Von den vier Ausgabestellen der Trierer Tafel für Lebensmittel sind zurzeit drei geschlossen. Das rechte Bild wurde während des ersten Lockdowns 2020 aufgenommen.

Foto: picture alliance/dpa/Frank Rumpenhorst

Wer nicht genug Geld hat, um Lebensmittel zu kaufen, kann zur Trierer Tafel gehen. Und wer sich nicht in ein warmes Bett legen kann, weil das Zuhause fehlt, zur Notschlafstelle. Dies sind zwei der vielen Hilfsangebote des Sozialdiensts Katholischer Frauen, kurz SKF, in Trier.

Die Mitarbeiterinnen unterstützen Menschen, die allein nicht mehr zurechtkommen. Während der Pan­demie ist die Not größer geworden: „Wir haben rund 300 Fälle mehr in der Sozialberatung“, sagt SKF-Geschäftsführerin Regina Bergmann. Darunter viele Menschen, deren 450-Euro-Job weggefallen sei, den sie aber dringend bräuchten, um über die Runden zu kommen.

Wer zur Tafel geht oder einen Einkaufsgutschein erhält, um sich bei Aldi, Edeka, Lidl oder Rewe versorgen zu können, muss belegen, dass er bedürftig ist und sich beraten lassen – damit nach Ursache und Lösungen für die Armut geschaut werden kann. Einkaufsgutscheine im Wert von insgesamt 90 000 Euro sind laut Bergmann seit Beginn der Corona-Krise verteilt worden. Alle Gutscheine sind der SKF-Chefin zufolge spenden­finanziert und wurden an Menschen vergeben, die vor­erkrankt und nicht mobil sind.

Die Lebensmittelausgabestellen in Trier-Nord, Mariahof und Ehrang sind zurzeit geschlossen, die Ausgabe an der Weberbach ist viermal in der Woche geöffnet. Laut Bergmann kommen 200 Menschen wöchentlich, um sich selbst oder ihre Familien mit Essen zu versorgen. „Wir haben die Tafel hygiene­technisch im Sommer aufgerüstet“, berichtet Bergmann. Dazu gehöre auch, dass die Personenzahl begrenzt sei.

Nun wird nochmals dringend Hilfe benötigt. „Sozial benachteiligte Menschen können sich oft keine FFP2-Masken leisten“, sagt die SKF-Leiterin. Teilweise würden mehrere Euro für eine Maske verlangt, zu viel für Menschen, die schon jeden Cent merhmals umdrehen müssten. Doch wer mit dem Bus fahre, einkaufe oder zu einer Behörde gehe, brauche laut derzeit geltender Corona-­Bekämpfungs­verordnung eine entsprechende Maske. Zusammen mit den Einkaufsgutscheinen der Trierer Tafel möchte der SKF FFP2-Masken an Bedürftige versenden und sie in der Ausgabestelle für Lebensmittel an der Weberbach an die Menschen verteilen. Auch wohnungslose Frauen, die das Café Haltepunkt besuchen oder zur Notübernachtung kommen, sollen die Schutzmasken erhalten. Dazu gibt es eine Anleitung, wie die Maske am besten schützt und wie man sie pflegt.

Insgesamt braucht der SKF 4000 FFP2-Masken zum Verteilen und bittet die TV-Leserinnen und -Leser über unser Hilfeportal „Meine Hilfe zählt“ um Spenden. Damit sollen 1000 Menschen, die in Armut leben, versorgt werden. Eine Person erhält vier Masken. Das „Meine Hilfe zählt“-­Projekt des SKF Trier hat die Nummer 89788. „Jeder Cent ist ein Beitrag im Kampf gegen das Virus“, sagt Bergmann. „Schützen wir sozial benachteiligte Menschen gut und sicher, schützen wir auch alle anderen Menschen.“ Die Hilfe solle so schnell wie möglich kommen. Jeder Tag und jede Spende zähle.

Derzeit unterstützt „Meine Hilfe zählt“ 132 Projekte regionaler Vereine. Immer mittwochs stellen wir neue Projekte vor oder wir berichten, was aus Ihrer Hilfe geworden ist.

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