Spendenaktion Jeder Cent hilft in der Krise

Langsur/Wittlich/Trier · „Meine Hilfe zählt“: Von guten Spendensammlern und Menschen, die sich engagieren. 

 Eine Benefizaktion vor der Corona-Pandemie: Ed-­Sheeran-­Double Nic (Zweiter von rechts) lässt sich zugunsten des Vereins Villa Kunter­bunt Trier gemeinsam mit Passanten vor der Porta Nigra foto­grafieren – hier mit Aleksandra Nowicka und Lukas Panek (Mitte).    Foto: Archiv/Friedemann   Vetter

Eine Benefizaktion vor der Corona-Pandemie: Ed-­Sheeran-­Double Nic (Zweiter von rechts) lässt sich zugunsten des Vereins Villa Kunter­bunt Trier gemeinsam mit Passanten vor der Porta Nigra foto­grafieren – hier mit Aleksandra Nowicka und Lukas Panek (Mitte).  Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Die Pandemie hat viele Vereine in ein finanzielles Desaster gestürzt. TV-Leserinnen und -Leser tragen seit Monaten über die Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds, „Meine Hilfe zählt“, dazu bei, dass Institutionen die finanziellen Folgen der Corona-Krise auffangen können. Der Verein Eselzentrum Trier Land hat sein erstes Spendenziel fast erreicht: Es fehlen noch 878 Euro, damit die Tiere – Esel, Mulis, Ponys, Katzen, Hunde, Enten, Gänse und Hühner – jeden Tag ausreichend Futter bekommen und gepflegt werden können.

Den Tierschützern aus Lang­sur-­Metz­dorf waren coronabedingt viele Einnahmequellen weggebrochen: vom Eselkuscheln bis hin zu Hof­festen. Rosemarie Müller und ihr Team ackern Tag für Tag auf dem Gnaden- und Begegnungshof, damit es den Tieren gut geht. Im Blog auf der Internetseite der Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds unter www.­meine-­hilfe-­zaehlt.de schreibt Müller: „Danke allen Spendern für eure Unterstützung. So können wir einen weiteren Monat die Fixkosten, Futter und Tierarztkosten stemmen.“ Das Hilfsprojekt hat die Nummer 79421. Auch für das neue Projekt des Eselzentrums „Corona-Hilfe für unseren Gnadenhof“ kann gespendet werden. Es hat die Nummer 86305.

Verletzte Hunde bekommen ein Zuhause Um notleidende Tiere in Chile kümmert sich der Verein FinnDomingo. Ellen Stähr aus Wittlich verantwortet das „Meine Hilfe zählt“-­Projekt „Überlebenswichtig: Chiles Tiere brauchen das ,Re­fugio Patitas Sin Hogar’“. Sie berichtet, die Einrichtung in Südamerika nehme schwerkranke und verletzte Tiere auf. Eine Seltenheit in Chile, „dass Menschen sich Tieren in Not annehmen.“ Stähr ist begeistert vom Engagement der Betreiberinnen des Heims. Damit die Bedingungen in dem chilenischen Tierheim besser werden, bittet sie TV-Leserinnen und -Leser um Spenden. Dem Projekt unter der Nummer 72597 fehlen noch 265 Euro. 

Kranken Kindern und ihren Familien helfen Seinem Ziel, 3000 Euro zu sammeln, kommt das „Geschwisterprojekt der Villa Kunterbunt e.V.“ stetig näher. Mehr als die Hälfte dieser Summe ist schon zusammengekommen. Worum geht es in dem Projekt? Erkrankt ein Kind schwer, so leidet die ganze Familie. Christoph Block von der Villa Kunterbunt weiß, was diese Situation für eine Schwester oder einen Bruder bedeutet. „Im Fokus der Aufmerksamkeit der Eltern steht oftmals das erkrankte Kind, so dass die Bedürfnisse des Geschwisterkindes, besonders in der Akutsituation, in den Hintergrund rücken“, sagt er. Block ist Kinderarzt, Leiter des Nachsorgezentrums Villa Kunterbunt Trier und engagiert sich seit vielen Jahren für den gleichnamigen Verein. Dieses „Meine Hilfe zählt“-Projekt richtet die Aufmerksamkeit auf die Geschwisterkinder. Während gemeinsamer Unternehmungen können sie zusammen Spaß haben und mit Jungen und Mädchen reden, die ähnliches durchmachen. Das Projekt hat die Nummer 83229, es fehlen noch 1451 Euro. Aktuell kann für insgesamt drei Aktionen der Villa Kunterbunt Trier gespendet werden: Weitere Projekte sind „Die Elternwohnung der Villa Kunterbunt in Zeiten von Corona 2020“ (81946) und „From dawn till dusk – Radeln für die Villa Kunterbunt“ (81938). 

 Der Verein Auryn Trier ist für Kinder da, deren Eltern psychisch krank sind. Im Bild (von links): Annette Reinhardt, die Psychologiestudentinnen Erna Frescher und Helena Thiel sowie Gabriele Apel, Gründerin und Vorstandsmitglied, aufgenommen 2019 in den Vereinsräumen.

Der Verein Auryn Trier ist für Kinder da, deren Eltern psychisch krank sind. Im Bild (von links): Annette Reinhardt, die Psychologiestudentinnen Erna Frescher und Helena Thiel sowie Gabriele Apel, Gründerin und Vorstandsmitglied, aufgenommen 2019 in den Vereinsräumen.

Foto: dpa/Harald Tittel

Hilfe für die Kinder von erkrankten Eltern Die Berichterstattung über Auryn im Trierischen Volksfreund hat viele TV-Leserinnen und -Leser animiert, Gutes zu tun. Die Mitarbeiterinnen von Auryn kümmern sich um Kinder, deren Eltern psychisch krank sind. Auch die Bedürfnisse dieser Jungen und Mädchen geraten aus dem Blick, wenn Papa und Mama depressiv sind oder in eine Klinik müssen. Sie übernehmen häufig sehr viel Verantwortung – mehr als sie vom Alter her schultern können. Fachleute sprechen dann von Parentifizierung. Das Herzstück der Arbeit mit betroffenen Kindern und Jugendlichen sind die Treffen in einer Gruppe. Dabei geht es auch darum, die Sorgen mal zu vergessen. Etwa während einer Alpaka-Wanderung. Darum geht es in einem der vier neuen „Meine Hilfe zählt“-Projekte des Vereins Auryn Trier: „Alpaka-Wanderung – Eine Begegnung mit einem Kuscheltier der besonderen Art“ (Nummer 86518). Und gemeinsames Erleben steht bei der mehrtägigen Ferienfreizeit mit Erlebnispädagogik (Projektnummer 86544) im Vordergrund. Weiter braucht Auryn „Unterstützung für ehren­amtliche Bachelor­absolventinnen“ (Nummer 87116). Und der Verein möchte ein Roll-Up, einen Beamer sowie eine Leinwand anschaffen. Denn das Thema aus der Tabuzone zu rücken, ist eine weitere wichtige Aufgabe der Auryn-Mitarbeiterinnen. Jeder Cent hilft, dass Kinder psychisch kranker Eltern gestärkt werden. 

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