Meine Hilfe zählt Den Honig schützen und die Kühlkette meistern

Trier · „Meine Hilfe zählt“ ist aktiv von Imkern im Kongo bis zur Lebensmittelausgabe der Trierer Tafel.

 Die Imker  im Kongo sind stolz auf ihre selbst gefertigten Bienenkästen. Sie benötigen dringend einen Sauberraum zur Lagerung.

Die Imker  im Kongo sind stolz auf ihre selbst gefertigten Bienenkästen. Sie benötigen dringend einen Sauberraum zur Lagerung.

Foto: Verein konga – Freundeskreis Tshuapa

Im Regenwald Honig aus der eigenen Bienenzucht ernten oder gegen Europas beste Rollstuhlbasketballer zum Turnier antreten – „Meine Hilfe zählt“ lässt viele Träume wahr werden.

Besonders vielversprechend sieht es derzeit für die Basketballer der „RSC Rollis Trier“ aus. Für ihre Teilnahme am Eurocup fehlten Anfang des Jahres noch 15 750 Euro – inzwischen ist die Summe bis auf 440 Euro durch Spenden gedeckt. Damit ist es möglich, sowohl für das Qualifikationsturnier als auch für das Finale einen behindertengerechten Bus zu mieten. Die Spieler, ihre Sport-Rollstühle und die Betreuer können also sicher beim Turnier ankommen. Teilnahmegebühren und Unterbringung vor Ort sind ebenfalls durch die Spenden weitgehend gedeckt. Nach der sportlichen Qualifikation in der abgelaufenen Saison ist somit auch die zweite Hürde für das Spielen auf Europa-Niveau gemeistert. Neben der Bundesliga dürfen sich die Trierer Rollstuhlbasketballfans somit in der kommenden Saison auf einen weiteren Höhepunkt freuen.

Wer das Team der RSC Rollis noch für den Eurocup unterstützen möchte: Das Projekt läuft noch unter der Nummer 60380 weiter.

Erfolge haben auch die neuen Imker im Regenwald am Tshuapafluss im Kongo erzielt. Dank der Schulungen und der angefertigten Bienenkästen – beides unterstützt aus Deutschland – haben die Kleinbauern ihre erste Honigernte erfolgreich abgeschlossen. Das flüssige Gold wird verkauft und erschließt den Regenwaldbewohnern so eine zusätzliche Einnahmequelle. Denn alleine von selbstversorgender Land- und Forstwirtschaft können auch sie heutzutage ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten.

Während der ersten Honigernte haben sich allerdings einige ungewollte Konkurrenten eingefunden: Insekten aller Art zeigten sich an dem süßen Saft ebenso interessiert wie die Imker. Da in den Häusern im Regenwald keine Fenster eingebaut sind, hatten die Eindringlinge leichtes Spiel. Fürs nächste Mal möchten sich die Menschen einen Vorteil verschaffen und einen Sauberraum für die Honigverarbeitung einrichten. Die Selbsthilfe-Initiative im Kongo wird dabei erneut vom deutschen Verein „konga – Freundeskreis Tshuapa“ unterstützt. Und über „Meine Hilfe zählt“ können alle unter der Projektnummer 51888 miteinsteigen. Erst kürzlich wurden wieder 100 Euro an die Kleinbauern überwiesen, die jetzt den  Bau ihres Honighauses in Angriff nehmen können. Außerdem soll, laut „konga“, die Schutzausrüstung gegen wehrhafte Insekten ergänzt werden.

Helfen könnte so einfach sein – doch manchmal reicht Einsatzwille alleine nicht aus. Diese Erfahrung haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Trierer Tafel gemacht. Die vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in der Weberbach betriebene Einrichtung möchte in Supermärkten übrig gebliebene Lebensmittel an sozial Bedürftige weitergeben. Doch müssen diese Lebensmittel auch frisch sein. Und hier stößt das Engagement schnell an die Grenzen der notwendigen Sicherheitsvorschriften. Ohne durchgehende Kühlung geht gerade bei den heißen Sommertemperaturen nichts. Und bei der Kühlkette ist das deutsche Lebensmittelrecht sehr streng.

„Es ist ja richtig, wir möchten ja auch, dass die Lebensmittel in einwandfreiem Zustand ankommen“, sagt ein ehrenamtlicher Fahrer der Tafel. Bloß ohne ein entsprechend ausgestattetes Kühlfahrzeug sei das eben nicht möglich. So wird beispielsweise ein unabhängiges Aggregat in der Ausstattung benötigt. Denn während des Verladevorgangs muss der Motor abgeschaltet sein, damit keine Abgase an die Waren gelangen. Ein solches Spezialfahrzeug kostet allerdings, selbst in gebrauchtem Zustand, eine hohe Summe. Rund 20 000 Euro hat der SkF dafür bereits durch wohltägige Organisationen an Spenden erhalten. Doch es fehlen für den Kauf immer noch 9949 Euro. Daher hoffen die Tafel-Betreiber nun auf die Mithilfe der Bürger. Gespendet werden kann bei „Meine Hilfe zählt“ unter der Projektnummer 63871.

Den Hürden der Bürokratie hat der Verein „IG Eifelbiker – Biker helfen Kindern“ den Kampf angesagt. Sie wollen sich nicht damit abfinden, dass die Krankenkasse den achtjährigen Tim mit seinen Schwierigkeiten alleine lässt. Konkret geht es um die Finanzierung einer Orthese, die seinen Kopf stützen soll. Denn der kleine Junge aus der Eifel kam mit einer Schädel-Fehlstellung zur Welt. „Schwere Brady-Plagiocephalus mit massiver Schädelbasisrotation und Earshift“, lautete die Diagnose der Ärzte. Daraus folgen unter anderem Koordinationsstörungen und Entwicklungsverzögerungen. „Bei Tim besteht dringend ein Interventionsbedarf mit einer Kopforthese und ständiger Überwachung durch einen spezialisierten Facharzt“, sagen die Eifelbiker.

Doch die Krankenkasse weigere sich, dieses Hilfsmittel zu bezahlen. Grund seien die Regelungen in Rheinland-Pfalz, in einigen anderen Bundesländern würden solche Dinge durchaus bewilligt. Deswegen möchten die Eifelbiker nun Tim und seine Familie beim Kauf der Kopforthese und dem Stemmen  der  Folgekosten unterstützen.

 Die ehrenamtlichen Helfer bei der Trierer Tafel brauchen im Sommer zum Ausfahren der Lebensmittel an Bedürftige dringend ein Kühlfahrzeug.

Die ehrenamtlichen Helfer bei der Trierer Tafel brauchen im Sommer zum Ausfahren der Lebensmittel an Bedürftige dringend ein Kühlfahrzeug.

Foto: Martin Recktenwald

 Um die für das medizinische Hilfsgerät sowie Arzt- und Therapiekosten noch benötigten rund 5000 Euro zusammenzubekommen, hofft man auf weitere Spender. Bei „Meine Hilfe zählt“ läuft das Projekt unter der Nummer 62577.

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