Spendenaktion In Zeiten der Pandemie zählt jeder Cent

Trier/Wittlich · „Meine Hilfe zählt“: Dank der Spenden von TV-Leserinnen und -Lesern meistern Vereine die Corona-Krise. Bis jetzt.

 Die Johanniter-Unfall-Hilfe versorgt während der Corona-Pandemie bedürftige Menschen aus Risikogruppen täglich mit einem warmen Mittagessen.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe versorgt während der Corona-Pandemie bedürftige Menschen aus Risikogruppen täglich mit einem warmen Mittagessen.

Foto: TV/Johanniter-Unfall-Hilfe

Beraten, entlasten, betreuen: Das Demenzzentrum Trier ist Anlaufstelle für Betroffene und ihre Angehörigen – und benötigt aktuell selbst Hilfe. Die meisten Veranstaltungen finden in einem Gruppenraum in der Engelstraße statt, am Sitz des Demenzzentrums. „Je nach Art der Veranstaltung und Größe der Gruppe sind die Ansprüche an den Raum andere“, sagt die Leiterin des Zentrums, Uschi Wihr. Gerade in Zeiten von Corona. Um den Raum optimal auszulasten, bittet der Verein auf „Meine Hilfe zählt“, der großen Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds, um finanzielle Unterstützung, damit variable Tische angeschafft werden können. „Der erste Tischanteil ist finanziert“, schreibt Wihr auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“ (www.meine-­hilfe-zaehlt.de) und bedankt sich herzlich bei den Spendern.

 Das Demenzzentrum Trier, das Betroffene und deren Angehörige betreut, benötigt variable Tische für seinen Gruppenraum.

Das Demenzzentrum Trier, das Betroffene und deren Angehörige betreut, benötigt variable Tische für seinen Gruppenraum.

Foto: Demenzzentrum Trier

Rosen seien kürzlich das „Thema des Tages“ gewesen. Rund um die Königin der Blumen hätten die Menschen, die an Demenz erkrankt seien, gerätselt und Lieder wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ gesungen und Marmelade aus Rosenblüten gekocht. Damit weiterhin viele solcher Angebote gemacht werden können, bittet der Verein Demenzzentrum e.V. um Spenden unter der Projektnummer 80857.

Darum, dass Menschen, die während der Pandemie zur Risikogruppe gehören und in Trier leben, gut durch die Krise kommen, geht es in dem „Meine Hilfe zählt“-Projekt der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel e.V. Bislang wurden mit Hilfe der Spenden 33 Menschen täglich mit einem warmen Mittagessen versorgt. Und das sechs Wochen lang. Um vier weitere bedürftige Menschen mit Mahlzeiten beliefern zu können, fehlen noch 1182 Euro. Das Projekt hat die Nummer 78449.

Kai Wichmann ist Leiter des Jugendzentrums Mergener Hof in Trier.

Kai Wichmann ist Leiter des Jugendzentrums Mergener Hof in Trier.

Foto: TV/Katja Bernardy

Schwer gebeutelt hat die Corona-Krise den Verein Jugendzentrum Mergener Hof e.V. Denn der Erlös aus Veranstaltungen ist weggebrochen. Heißt: Eine wichtige Einnahmequelle fehlt. Kai Wichmann leitet das Jugendzentrum und hofft auf die Spendenbereitschaft der Volksfreund-Leser. Das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Der Mergener Hof muss die Corona-Krise überstehen“ war in den vergangenen Wochen mehrfach bester Spendensammler. 15 000 Euro braucht der Verein. Weit über die Hälfte der notwendigen Spendensumme ist schon zusammengekommen, es fehlen noch 6895 Euro. Die „Miez“, wie die Trierer sagen, ist für die Stadt und ihre jungen Bürger eine wichtige Institution. Rund 70 Schüler kommen täglich ins Jugendzentrum, um Hausaufgaben zu machen, zu Mittag zu essen und gemeinsam ihre Freizeit zu gestalten. Volksfreund-Leserinnen und -Leser können unter der Nummer 80109 spenden.

„Meine Hilfe zählt“ hilft regional und weltweit. Susanne Teusch aus Wittlich hatte den Verein Panuves e.V. gegründet – gemeinsam mit Menschen, die sich ebenfalls für Waisenkinder in Bolivien einsetzen wollten. Genauer gesagt, für die Jungen und Mädchen, denen Schwester Rosario ein Zuhause gibt. Die Nonne leitet in La Paz das Kinderheim Carlos de Villegas. Sie hält ständig Kontakt mit Susanne Teusch, teilt Neuigkeiten mit und listet auf, wofür sie die Spenden ausgibt. Ihre letzte E-Mail berührt sehr. Darin schildert sie, dass ein Neugeborenes vor der Tür des Kinderheims abgelegt wurde. „Wir haben sofort die Fürsorge angerufen, damit sie das Baby in ein Kinderkrankenhaus bringen, um auszuschließen, dass es das Coronavirus hat“, schreibt Schwester Rosario. Die Pandemie macht es noch schwerer, gut für die Heimkinder zu sorgen. Die Märkte sind geschlossen, die Lebensmittel im Supermarkt teuer. Die Bitte von Panuves e.V., auch das 21. „Meine Hilfe zählt“­-Projekt zu unterstützen, wird gehört. Fast zwei Drittel der benötigten 6000 Euro sind schon gespendet worden, es fehlen noch rund 2000 Euro. Das Projekt hat die Nummer 77842. In ihrer E-Mail spürt man die Freude und Erleichterung der Nonne über die Hilfe aus Deutschland. Sie dankt allen Unterstützern und Freunden von Panuves aus Wittlich und wünscht Glück, Frieden und Gesundheit.

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