Spendenaktion Wieder sind zwei Projekte finanziert

Wittlich/Trier/Longkamp · „Meine Hilfe zählt“: TV-Leserinnen und -Leser unterstützen Spendenaktionen vor der eigenen Haustür und weltweit. Ein Blick in andere Länder.

 Katrin Bornmüller (Zweite von rechts) aus Wittlich engagiert sich in der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. Vor der Corona-Pandemie reiste sie bereits mehrmals in die Auto­nome Region Kurdistan im Irak.

Katrin Bornmüller (Zweite von rechts) aus Wittlich engagiert sich in der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. Vor der Corona-Pandemie reiste sie bereits mehrmals in die Auto­nome Region Kurdistan im Irak.

Foto: TV/Katrin Bornmüller

In ein paar Wochen fliegt Katrin Bornmüller aus Wittlich in die Auto­nome Region Kurdistan im Irak. Mitnehmen wird sie rund 10 000 Euro an Spenden, damit traumatisierte Mädchen und Frauen eine spezielle Therapie erhalten. TV-Leserinnen und -Leser haben das „Meine Hilfe zählt”-­Projekt „Traumatisiert, der Familie entfremdet – Befreite Jesidinnen schützen“ komplett finanziert. Die 80-jährige Katrin Bornmüller leitet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) Wittlich. Der IGFM-Referent Nahost der Organisation wird sie auf ihrer 13. Reise in die Flüchtlings­lager in Kurdistan begleiten. Das Geld wird gut eingesetzt werden: Von der Menschenrechtsorganisation ausgesuchte Fachpsychologen werden fünf Gruppen mit jeweils vier Frauen ein paar Monate lang intensiv behandeln, damit sie die physischen und tiefen seelischen Wunden überwinden und in ihre Familien zurückkehren können. Für ein weiteres Projekt der Wittlicher Menschenrechtsorganisation mit dem Namen „Blutrachefehden be­enden, versteckte Familien­angehörige unterstützen“ kann unter der Nummer 92172 gespendet werden.

Ziegenhaltung als große Chance Ebenfalls das Spendenziel erreicht hat das „Meine Hilfe zählt“-­Projekt „Mbuzi Chizi – Die Ziegenmilchkäserei in Tansania“. Mit Hilfe des Geldes bauen sich Frauen in Tansania, genauer gesagt im Umland der Stadt Arusha, ein Unternehmen auf: eine Ziegenmilchkäserei. Die Triererin Birgit Kuhlmeier ist Gründungsmitglied des Vereins Mbuzi Chizi Ost­afrika. Dieser engagiert sich für das Projekt. Die Ziegenmilchkäserei trägt laut Kuhlmeier dazu bei, dass sich die Lebensbedingungen der Frauen verbessern, ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird und sie mehr in der Gesellschaft anerkannt werden. Und die Familien profitieren wiederum davon, wenn es den Frauen und der künftigen Ziegenmilchkäserei gut geht. Die gespendeten 2900 Euro werden unter anderem dafür eingesetzt, dass die Ziegenherde wachsen kann, die Tiere gesund bleiben, dass die Frauen lernen, wie man Ziegenkäse herstellt. Zudem werden Hygieneartikel gekauft – zum Schutz vor dem Coronavirus.

 In vielen ländlichen Gebieten Westafrikas ist die Wasserver­sorgung schwierig. Im Bild: Brunnenbohrung der Mali-Hilfe im Ort Kola.

In vielen ländlichen Gebieten Westafrikas ist die Wasserver­sorgung schwierig. Im Bild: Brunnenbohrung der Mali-Hilfe im Ort Kola.

Foto: Mali-Hilfe e.V.

Hilfe für ein Kinderheim in Bolivien Auf Hilfe aus Deutschland ist Schwester Rosario seit vielen Jahren angewiesen. Die Nonne leitet das katholische Kinderheim Carlos de Villegas im bolivianischen La Paz. Damit alle Mädchen und Jungen satt werden, Schulmaterial, Kleider und Hygieneartikel gekauft werden können, sammelt der Wittlicher Verein Panuves immer wieder Geld für die Schwester. Susanne Teusch hat regelmäßig Kontakt nach Bolivien, sie kennt das Heim persönlich. Materialkosten für die Corona-Hygiene belasten auch den Haushalt der Nonne und ihrer Mitschwestern. „Zudem sind die Preise für Lebensmittel deutlich gestiegen“, schreibt Teusch auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“  unter www.meine-hilfe-zaehlt.de. In der Rubrik Aktuelle Stimmen schreibt Edeltrud Plehacz: „Ich freue mich, mit meiner Spende den Kindern zu helfen.“ TV-Leserinnen und -Leser können für Schwester Rosario und die Heimkinder unter der Projektnummer 86369 spenden.

Regelmäßiger Zugang zu sauberem Wasser Peter Brucker vom Verein Mali-Hilfe aus Longkamp im Landkreis Bernkastel-Wittlich schreibt auf der Internetseite unseres Hilfeportals: „Eines der größten Probleme in Mali ist nach wie vor der Mangel an sauberem Trinkwasser.“ TV-Leserinnen und -Leser haben bereits mehrere Tausend Euro gespendet. Bodenanalysen, Bohrungen, der Bau von Brunnen oder Wasseranalysen wurden davon bezahlt. Der Ort Sansandy ist beispielhaft für viele Dörfer in Mali: Die 1025 Einwohner hatten nur einen alten Brunnen mit unsauberen Wasser. Täglich mussten Frauen und Männer fast fünf Kilometer mit Kübeln und Eselskarren zurücklegen, um an das notwendige Trinkwasser zu kommen. Laut Brucker leiden viele Menschen, insbesondere Kinder, unter starken Magen-Darm-Problemen und Typhus. Jährlich sterben Menschen an den Folgen von schmutzigem Wasser. Dabei ist das Recht auf sauberes Trinkwasser ein Menschenrecht.. Mit den neuen Brunnen haben die Einwohner von Sansandy und weiterer fünf Dörfer nun endlich sauberes Trinkwasser – und damit auch eine Chance auf mehr Gesundheit. Die Dorfbewohner haben sich jeweils mit bis zu einem Fünftel der benötigten Summe an den Kosten des Projekts beteiligt. „Es fehlt nur noch der Brunnen der Ortschaft Niantansodi“, schreibt Brucker. TV-Leserinnen und -Leser können unter der Projektnummer 81042 spenden. Es fehlen noch rund 8000 Euro – für ein Menschenrecht.

MHZ Reporting

MHZ Reporting

Aktuell unterstützt „Meine Hilfe zählt“ 131 Projekte regionaler Vereine. Immer mittwochs stellen wir Projekte vor oder berichten, wie sich die einzelnen Spendenaktionen entwickeln.

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