TV-Benefizaktion „Es ging so schnell, das ist kaum zu glauben”

Trier · Trierischer Volksfreund: Die Spendensumme der Benefizaktion „Meine Hilfe zählt“ überspringt die Zwei-Millionen-Marke. Auch die Eltern von Maximilian sind begeistert. 357 Projekte sind finanziert, weitere 95 können unterstützt werden.

 Maximilian soll Hören und Sprechen lernen. Seine Eltern Kathrin und Frank Strauch helfen ihm mit aller Kraft.

Maximilian soll Hören und Sprechen lernen. Seine Eltern Kathrin und Frank Strauch helfen ihm mit aller Kraft.

Foto: Rike Port

Auch für die Redaktion des Trierischen Volksfreunds hatten die ersten Arbeitstage eine Überraschung parat: Das Spendenbarometer der seit acht Jahren laufenden Benefizaktion „Meine Hilfe zählt!“ zeigte eine noch vor wenigen Monaten kaum erhoffte Zahl. Mehr als zwei Millionen Euro sind für Projekte gespendet worden, die in der Region Trier ihre Wurzeln haben. 357 Projekte sind damit finanziert worden. Die Hilfe für den hörbehinderten Maximilian aus Trier ist eines davon (TV vom 4. Dezember 2017). Die von dem Verein „zusammen stehen – gemeinsam gehen“ initiierte Aktion ist gleichzeitig eine, bei der das Spendenziel am schnellsten erreicht wurde.

„Es ging so schnell, das ist kaum zu glauben“, freut sich Kathrin Strauch, die Mutter des zweieinhalb Jahre alten Jungen, der unter dem sogenannten LVAS-Syndrom leidet, einer beidseitigen Fehlbildung des Innenohrs, die in den ersten Lebenswochen zum kompletten Verlust des Hörvermögens führt.

Auch dank der Verdopplungsaktion in der Vorweihnachtszeit kamen die erhofften 5000 Euro innerhalb weniger Tage zusammen, die für einen Gebärdensprachkurs auch für die Eltern sowie eine tiergestütze Therapie des Kindes benötigt wurden. „Am 15. Januar haben wir den ersten Termin mit einer Gebärdensprachlehrerin“, sagt Kathrin Strauch. Sie hofft darauf, dass dann die Kommunikation der Eltern mit dem Jungen noch besser funktioniert, der derzeit dank Implantaten lernt, Geräusche wahrzunehmen und einzuordnen.

 Kindern Hoffnung geben, auch im Gefängnis: Der Salesianer-Bruder Lothar Wagner engagiert sich in Liberias Hauptstadt Monrovia (Projektnummer 52208).

Kindern Hoffnung geben, auch im Gefängnis: Der Salesianer-Bruder Lothar Wagner engagiert sich in Liberias Hauptstadt Monrovia (Projektnummer 52208).

Foto: Salesianer Aach

„Er macht Fortschritte und ist auf dem richtigen Weg“, freut sich seine Mutter. „Es kommt etwas an.“ In Planung sei auch eine Reittherapie. Möglicherweise müsse die allerdings noch einige Monate warten, bis Maximilian drei Jahre alt ist. „Wir sehen uns nach etwas Passendem um.“

 Felix strahlt vor Freude. Dank der Aktion „Meine Hilfe zählt“ kommt er nun viel besser zu den Therapiestunden und Arztterminen.

Felix strahlt vor Freude. Dank der Aktion „Meine Hilfe zählt“ kommt er nun viel besser zu den Therapiestunden und Arztterminen.

Foto: Rainer Neubert

Ähnlich große Hilfsbereitschaft wie bei Maximilian hatte es in den vergangenen Jahren nur bei einem anderen Jungen gegeben: Für Felix Braun, der als Folge einer Meningokokken-B-Infektion beide Beine verloren hatte, sammelte der Rotary-Club Trier innerhalb weniger Wochen 15000 Euro für einen geräumigen Gebrauchtwagen, mit dem die Mutter den Dreijährigen zu Behandlungsterminen, Arztbesuchen, Frühförderung und Therapiestunden bringen kann. „Wir freuen uns sehr über die großzügige Spende“, bedankte sich Jessica Braun bei allen, die zum Spendenergebnis beigetragen haben.

Jeder gemeinnützige Verein kann bei der Spendenplattform betterplace, dem Kooperationspartner des Trierischen Volksfreunds eine Aktion anmelden. Die Bearbeitungsgebühren für sämtliche Spenden übernimmt das Medienhaus. Jede Spende kommt also ohne Abzug dem ausgewählten Projekt zugute.

Nicht wenige davon wollen Kindern und notleidenden Erwachsenen in Afrika oder anderen Regionen der Welt helfen. Besonders erfolgreich ist dabei Salesianerbruder Lothar Wagner, zum Beispiel mit seinem Projekt „Hilfe für Gefängniskinder in Liberia“. Bereits mehrere Tausend Euro haben TV-Leserinnen und Leser für diese und andere Aktionen des Kirchenmanns aus Aach in der Eifel (Kreis Trier-Saarburg) gegeben.

Aber auch kleinere und regelmäßige Hilfeaufrufe für Aktionen in der Region können sich seit Jahren auf die Unterstützung durch „Meine Hilfe zählt!“ verlassen. Das gilt für das Projekt Papillon für Kinder krebskranker Eltern des Vereins Von Betroffenen für Betroffene e.V. ebenso wie für den Palais e.V. in Trier, der regelmäßig vor Weihnachten kleine Wünsche erfüllt. „Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die einen glücklich machen“, sagt dazu Palais-Geschäftsführer Reinhold Spitzley.

Wer spenden will: Hier geht es es lang

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