Spendenaktion Volksfreund-Leser wenden das Schlimmste ab
Trier/Trierweiler · „Meine Hilfe zählt“: Tausende Euro an Spenden fließen in Projekte, damit Bedürftige, Vereine und Institutionen die Corona-Krise überstehen.
„Meine Hilfe zählt“ hilft seit zehn Jahren in der Region Trier und weltweit. Mehr als 500 Projekte sind bis heute über die Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds gelaufen, fast zweieinhalb Millionen Euro haben TV-Leser gespendet. Auch während der Corona-Krise ist die Bereitschaft groß, kleine und große Finanzspritzen zu geben.
Unterstützung für Trierer Jugendzentrum Der gemeinnützige Verein Jugendzentrum Mergener Hof droht seit Mitte März in finanzielle Schieflage zu geraten. Existenziell wichtige Einnahmen aus Veranstaltungen brechen zurzeit weg. Kai Wichmann leitet das Jugendzentrum der „Miez“, wie die Trierer die Einrichtung nennen. Über das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Der Mergener Hof muss die Corona-Krise überstehen“ hofft er, das drohende Loch in der Kasse zu stopfen. TV-Leser haben in der vergangenen Woche rund 4000 Euro gespendet. Gut ein Viertel der benötigten Spendensumme ist somit zusammengekommen. Es fehlen noch 11 085 Euro, damit der Verein überleben kann. Das Jugendzentrum ist in der Regel Anlaufstelle für 70 Schüler. Auch während der Corona-Krise kommen weiterhin zwölf Kinder und Jugendliche für ein paar Stunden in den Mergener Hof, um im Wechsel in Kleingruppen Hausaufgaben zu machen, zu Mittag zu essen, zum Quatschen und zum Spielen. Und die Pädagogen halten Kontakt zu den Familien, unterstützen sie etwa über ein Familientelefon. Wer dazu beitragen möchte, dass der für die soziale Struktur in Trier wichtige Verein die Krise übersteht, kann unter der Nummer 80109 spenden.
Spenden für gemeinnützigen Verein Um Unterstützung während der Corona-Krise bittet auch der gemeinnützige Verein Reha- und Gesundheitssport Feyen. Miet- und Personalkosten laufen weiter, während die sonst regelmäßig durch die Angebote erzielten Einnahmen wegfallen. Der erste Vorsitzende, Markus Eichhorn, hatte über „Meine Hilfe zählt“ die TV-Leser um Unterstützung gebeten. Dreiviertel der insgesamt 2000 Euro wurden bereits gespendet. Es fehlen noch 615 Euro. Das Projekt des Feyener Vereins hat die Nummer 77989.
Warmes Mittagessen für Bedürftige Bester Spendensammler in den vergangenen Wochen war das „Meine Hilfe zählt“-Projekt der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel: „Warmes Essen täglich nach Hause für Bedürftige aus Corona-Risikogruppen“. Fast 7000 Euro sind eingegangen, damit 20 Menschen sechs Wochen lang mit einem warmen Mittagessen versorgt werden können. Weitere Bedürftige, die besonders gefährdet sind, durch das neuartige Coronavirus zu erkranken, hoffen darauf, ebenfalls täglich warm essen zu können. Eine Sechs-Wochen-Versorgung kostet für eine Person 333 Euro. 81 Prozent der Gesamtspendensumme sind bereits finanziert. Es fehlen noch 1565 Euro. Das Projekt der Johanniter hat die Nummer 78449.
Hilfe für Menschen in Afrika „Meine Hilfe zählt“ hilft weltweit. „Wir konnten mittlerweile viele Spenden verbuchen und zusammen mit den zwei weiteren Vereinen in Stuttgart und Aachen einiges erreichen“, schreibt Eduard Kimmlingen aus Trierweiler auf der Internetseite unserer Spendenplattform (www.meine-hilfe-zaehlt.de). Er ist erster Vorsitzender des Vereins Kirua Kinderhospital Hilfe und unterstützt seit vielen Jahren Menschen in Tansania, in einer ländlichen Region am Fuß des Kilimandscharo. Im vergangenen Jahr wurden die ersten beiden Etagen eines dringend notwendigen Kinderkrankenhauses eingeweiht. Doch der Ausbruch der Corona-Pandemie verändert auch die Arbeit der Hilfsprojekte in Afrika. Ein separates Gebäude, das zurzeit als Lagerraum für das neue Krankenhaus dient, soll schnell und möglichst kostengünstig zum „Corona-Zentrum“ umgebaut werden. Damit infizierte Patienten dort isoliert vom allgemeinen Krankenhausbetrieb untergebracht werden können. „Die Umbaumaßnahmen sind in vollem Gange, Bestellungen wurden aufgegeben und der Einkauf von Schutzkleidung sowie Desinfektionsmitteln ist bereits erfolgt“, berichtet Kimmlingen. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte: „Wir müssen zusammenstehen, um dieses unbekannte, gefährliche Virus zu bekämpfen.“ Eduard Kimmlingen dankt den TV-Lesern, dass sie den Menschen in Afrika helfen. Dem Projekt fehlen noch insgesamt 16 308 Euro. Kimmlingen versichert, dass das gespendete Geld zu 100 Prozent dem „Corona-Projekt“ zugutekommt. Denn sowohl in Deutschland als auch in Tansania würden Ehrenamtliche alle Verwaltungsarbeiten übernehmen. TV-Leser können unter der Nummer 73217 spenden.