Spendenaktion Geschafft: Wieder zwei Projekte finanziert
Wittlich/Roth bei Prüm/Trier · „Meine Hilfe zählt“: Schwester Rosario freut sich über 6000 Euro aus Deutschland, und ein Projekt mit Hunden der Rasse Siberian Husky kann starten.
Vor 17 Jahren war Susanne Teusch aus Wittlich zum ersten Mal Schwester Rosario im bolivianischen La Paz begegnet und fasziniert vom Engagement der Nonne. Im Heim Carlos de Villegas kümmert sich die Ordensfrau um Kinder, die verwaist sind oder deren Eltern nicht in der Lage sind, für ihre Jungen und Mädchen da zu sein. Ein Jahr nach der schicksalhaften Reise wurde der Verein Panuves Wittlich gegründet. Bereits zum 21. Mal hat Teusch TV-Leserinnen und -Leser über die Spendenplattform des Trierischen Volksfreunds aufgerufen, für das Kinderheim zu spenden. Mit Erfolg – 6000 Euro sind zusammengekommen. Geld, das Schwester Rosario hilft, genügend Lebensmittel kaufen zu können – erst einmal. Denn die Corona-Pandemie hat die ohnehin schon brenzlige Situation verschärft. „Schwester Rosario hat uns mitgeteilt, dass die Situation durch die Pandemie jeden Tag schlimmer wird“, sagt Susanne Teusch. „Die Infektionszahlen steigen, und die Gesundheitszentren brechen zusammen. Die Menschen sterben in den Straßen.“ Schwester Rosario und ihre Mitschwestern tun alles, um die Kinder zu schützen. Sie werden weiterhin Hilfe aus Deutschland brauchen.
Schlittenhunde motivieren Menschen mit Behinderung Eine Spende von 5000 Euro hat der Eifeler Verein Birkenhof in Roth bei Prüm erhalten. „Wir organisieren Freizeiten für körperlich und geistig behinderte Menschen“, heißt es in der Beschreibung des Projekts auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“ unter www.meine-hilfe-zaehlt.de. Dabei würden Hunde eingesetzt, Siberian Huskies.
Aber bevor es so weit ist, kümmern sich die Vereinsmitglieder erst einmal um die Tiere selbst. Denn die Schlittenhunde kommen aus „schlechter Haltung“. Lässt das Sozialverhalten des Hundes es dann zu, wird laut Verein versucht, das Tier in die Freizeiten einzubinden. „Neben dem Erleben der Natur werden die Gäste von unseren Hunden, die ein völlig unvoreingenommenes und freundliches Verhalten an den Tag legen, motiviert, sich körperlich zu betätigen“, heißt es weiter. Die 5000 Euro würden benötigt, damit die Siberian Huskies medizinisch versorgt werden können.
Kranken Kindern und ihren Familien helfen Auf weitere Spenden hofft der Verein Villa Kunterbunt Trier. Seit 20 Jahren hilft er schwerkranken Kindern und deren Familien in der Großregion. Aktuell laufen drei „Meine Hilfe zählt“-Projekte (Projektnummern: 81946, 83229, 81938). Das Projekt „Die Elternwohnung der Villa Kunterbunt in Zeiten von Corona 2020“ war vergangene Woche bester Spendensammler. Die Geschichte von Lena, Dietmar und Alex Porschen aus Köln hatte die TV-Leserinnen und -Leser tief berührt. In der Nähe von Bitburg war die Familie 2019 schwer verunglückt und hatte Hilfe in den Krankenhäusern der Region erhalten – und von der Villa Kunterbunt. Alex’ Schwester, später die Eltern und die Oma, zogen in die Elternwohnung, um in der Nähe des damals 13-Jährigen zu sein, der auf der Intensivstation des Trierer Mutterhauses um sein Leben kämpfte. Mehr als ein Fünftel der Spendensumme von 17 000 Euro, die benötigt wird, um die Wohnung weiter zu unterhalten, ist eingegangen. Es fehlen noch exakt 13 495 Euro. TV-Leserinnen und -Leser können das Projekt unter der Nummer 81946 unterstützen.
Therapeutisches Spielmaterial für Kinder im Westjordanland Auch die deutsche Rehabilitations-Einrichtung Lifegate im Westjordanland braucht Hilfe. Seit 1991 werden dort Kinder und junge Menschen mit einer Behinderung gefördert. Mechthild Bach aus Trier engagiert sich seit vielen Jahren für den Verein Tor zum Leben – Lifegate Rehabilitation, der sich für die Ziele der Einrichtung in Beit Jala einsetzt. Das aktuelle „Meine Hilfe zählt“-Projekt trägt den selbsterklärenden Namen „Therapeutisches Spielmaterial“. Es ist das zwölfte Projekt des Vereins. Volksfreund-Leserinnen und -Leser haben mit ihren Spenden schon vieles möglich gemacht. Es wurden etwa dringend notwendige Operationen finanziert oder eine Werkstatt für orthopädische Hilfsmittel eingerichtet. Im Projekt-Blog schreibt Bach: „Wie überall ist auch Lifegate in Beit Jala stark betroffen durch die Pandemie.“ Vor Ort gebe es keine Möglichkeit mehr, Einnahmen zu erwirtschaften, und offizielle Unterstützung fehle. „In Trier und überall in Deutschland fallen alle Märkte aus, wo wir die Erzeugnisse aus den Werkstätten verkaufen konnten“, schreibt die Ehrenamtliche. Umso dankbarer seien sie für die großzügigen Spenden, die in den vergangenen Tagen eingegangen seien. „Das macht Mut“, schreibt Mechthild Bach und sagt danke. Weitere Spenden für die Rehabilitations-Einrichtung Lifegate können unter der Projektnummer 77745 eingezahlt werden.