Spendenaktion Engagement auch über Weihnachten hinaus

Trier/Wittlich · „Meine Hilfe zählt“: Auch nach den Festtagen fließen viele Spenden. Zahlreiche Projekte können bald umgesetzt werden.

 Mädchen und Jungen aus dem Kinderheim Carlos de Villegas in Boliviens Hauptstadt La Paz, aufgenommen vor der Corona-­Pandemie.

Mädchen und Jungen aus dem Kinderheim Carlos de Villegas in Boliviens Hauptstadt La Paz, aufgenommen vor der Corona-­Pandemie.

Foto: Panuves e.V.

Not legt an Weihnachten keine Pause ein. Auch während der Feiertage – und nun kurz danach – spenden TV-Leserinnen und -Leser für Projekte, die dringend auf Hilfe angewiesen sind. Wöchentlich stellen wir mal neue Projekte regionaler Vereine vor, mal wird gezeigt, wie sie vorankommen und was aus Ihrer Hilfe wird:

Ein Appell an die Menschlichkeit Der Appell eines Trierer Vereins an die Menschlichkeit wurde gehört: Mit einer Fotoausstellung macht der Verein menschMITmensch seit Anfang November auf der Kunstbrücke im Gartenfeld in Trier-Mitte auf die verheerende Situation von Flüchtlingen im Lager der griechischen Insel Lesbos aufmerksam. Stellvertretend für ein Aktionsbündnis sammelt der Verein Spenden, damit besonders schutzbedürftige Kinder, Frauen und Männer dort medizinisch versorgt werden. TV-Leserinnen und -Leser haben in wenigen Tagen mehr als 6000 Euro gespendet. Jeder Euro trägt dazu bei, dass Mediziner Flüchtlinge im Lager untersuchen und therapieren können, Beinprothesen hergestellt, Rollstühle und Orthesen angeschafft werden. Marion Poma vom Verein menschMITmensch hat Kontakt zu Medizinern, die vor Ort helfen. Zum Aktionsbündnis gehören weiter der Trierer Verein lächeln am himalaya – a smile for nepal und die Organisation catch a smile a.s.b.l. Luxemburg. Für das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Ein Appell an die Menschlichkeit“ kann unter der Nummer 88252 gespendet werden.

Hilfe für ein Kinderheim in Bolivien Auch das Schicksal der Jungen und Mädchen, die nicht in ihren Familien aufwachsen, sondern ihre Kindheit in einem bolivianischen Heim verbringen müssen, berührt immer wieder viele Leserinnen und Leser. Bereits zehnmal hat Susanne Teusch aus Wittlich vom Verein Panuves das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Hilfe für ein Kinderheim in Bolivien“ auf unserer Spendenplattform eingestellt – mit großem Erfolg. Ziel ist immer, die Arbeit von Schwester Rosario zu unterstützen. Denn hingebungsvoll kümmert sich die Nonne gemeinsam mit weiteren Schwestern um die Kinder, damit sie satt werden, ein liebevolles Zuhause und eine gute Schulbildung haben. Susanne Teusch hat das Heim schon mehrfach besucht und tauscht sich regelmäßig über E-Mails mit Schwester Rosario aus. „Dass es den Kindern im Heim Carlos de Villegas in La Paz gut geht, ist der Verdienst der Unterstützer*innen“, schreibt Teusch im Blog auf der Internetseite unseres Hilfeportals unter www.meine-hilfe-zaehlt.de. „Heute sagen wir allen Spender*innen herzlichen Dank.“ Dem aktuellen Projekt fehlen noch 2525 Euro, damit die Ordensfrau Babynahrung, Kleider, Schulmaterial und Corona-­Hygiene­artikel kaufen kann. Es hat die Nummer 86369.

Für die Kinder erkrankter Eltern da sein Um Kinder, deren Eltern an Krebs erkrankt sind, kümmern sich die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle Papillon in der Trierer Krahnenstraße. Ob Miete, Personal, Papier zum Basteln oder aktuell Desinfektionsmittel – alle Kosten trägt Annas Verein. Da viele Benefiz-Veranstaltungen in diesem Jahr coronabedingt weggefallen sind, fehlen dem Verein Einnahmen. Damit Papillon weiterhin möglichst vielen Kindern krebskranker Eltern zuhören und ihnen Sorgen und Ängste nehmen kann, hatte Annas Verein das „Meine Hilfe zählt“-Projekt „Weihnachtsspenden“ gestartet. „Wir freuen uns riesig, dass uns bisher schon zahlreiche Spenden zu unserem Weihnachtsprojekt erreicht haben und möchten uns dafür schon einmal ganz herzlich bedanken“, schreibt Calita Mona auf der „Meine Hilfe zählt“-­Web­site. „Gerade in der aktuellen Zeit wissen wir die Unterstützung, die uns damit entgegengebracht wird, ganz besonders zu würdigen!“ Dem Projekt unter der Nummer 87126 fehlen noch 600 Euro.

Unterstützung für Trierer Jugendzentrum Eine Herzensangelegenheit ist den Trierern auch „ihre Miez“. Das Projekt „Der Mergener Hof muss die Corona Krise über­stehen“ verbucht schon 79 Prozent der Summe, die gebraucht wird, – es fehlen noch 3124 Euro. Wie Annas Verein fehlen auch dem Jugendzentrum Mergener Hof die Einnahmen aus Veranstaltungen. In der Regel besuchen täglich rund 70 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet die Einrichtung nach der Schule. Sie essen dort zu Mittag, machen Hausaufgaben, spielen und quatschen mit Freunden. „Mit den Spenden erhoffen wir die Lücke der entgangenen Einnahmen aus dem Veranstaltungsbereich zu füllen und das pädagogische Personal halten zu können“, sagt Kai Wichmann, Leiter des Jugendzentrums. Spenden können unter der Projektnummer 80109 eingezahlt werden.

 Diese junge Labradorhündin namens Hattie soll in der Trierer Beratungsstelle Papillon einmal für tiergestützte Therapie eingesetzt werden.

Diese junge Labradorhündin namens Hattie soll in der Trierer Beratungsstelle Papillon einmal für tiergestützte Therapie eingesetzt werden.

Foto: privat
 Kai Wichmann ist Leiter des Jugendzentrums Mergener Hof in Trier.

Kai Wichmann ist Leiter des Jugendzentrums Mergener Hof in Trier.

Foto: TV/Katja Bernardy

Über die Aktion TV-Adventskalender waren vom 1. bis 24. Dezember bereits mehr als 50 000 Euro an Spenden zusammengekommen, die Rekordmarke von insgesamt 2,5 Millionen Euro für den guten Zweck wurde geknackt (der TV berichtete). Über Weihnachten sind noch mal rund 10 000 Euro an Spenden eingegangen. 126 Projekte regionaler Vereine werden derzeit über das TV-Hilfeportal „Meine Hilfe zählt“ unterstützt.

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